In dem Forum berichte ich, wie es mir geht und was ich so mache :) Ihr könnt aber auch konkrete Wünsche äußern, was euch interessiert und ich werde versuchen zu antworten :)

#1

April

in Meine Zeit in Omaruru 01.04.2012 21:24
von Bettina | 174 Beiträge

Aprilscherz? Das hab ich mir heute erst gedacht, aber leider war es kein Scherz. Aber von vorne:
Heute morgen sind wir nach Waldfrieden gefahren, um in die Kirche zu gehen, das ist einfach jedes Mal wieder schoen! Allerdings gab es erst Diskussionen wegen der Zeit, da diese ja auf heute Nacht umgestellt wurde. Jetzt sind wir wieder eine Stunde frueher als ihr. Die Kinder (in Waldfrieden, aber auch generell) haben schon ein unglaubliches Stimmvolumen und singen sauber, im Takt und mehrstimmig. Unglaublich!
Danach sind wir heimgefahren und haben gefruehstueckt. Wir waren ja ziemlich muede, denn wir waren erst so spaet ins Bett gegangen, aber trotzdem nach 4 Stunden schon wieder aufgestanden, aber es ist ja Leas letztes Mal Waldfrieden gewesen, das musste sein :) Sonst habe ich an dem Vormittag nichts mehr gearbeitet, ausser meine Sachen gepackt. Denn um halb eins ist mein Bus nach Windhoek gefahren. Dort sass ich voellig eingeklemmt 3 Stunden drin. Dann bin ich ueber eine Stunde gelaufen, um zur Maerua Mall zu kommen (toll, jetzt hab ich ne Blase am Fuss...). Dort habe ich beschlossen, kurz etwas einzukaufen zum Essen und Trinken und bin dann ins Kino gegangen (das wegen irgendeinem Defekt erst spaeter angefangen hat...). Bevor der Film anfangen konnte, kam der "Aprilscherz": ich habe eine SMS von meiner Mutter bekommen: Ihr Flugzeug sei defekt und sie wuerde deswegen erst morgen fliegen und dann so um 18 Uhr... Das ist ja super... Ich hab dann nach dem Film (This means War, echt lustig, nicht sehr tiefgruendig, abe sehr unterhaltsam) erst mal mit der Mietwagenfirma telefoniert und mit meinem Taxi, das mich am Morgen da haette hinbringen sollen. Kino ist uebrigens alleine echt nicht so schoen... da kann man gar keine Blicke austauschen oder danach ueber den Film reden... :( Da hab ich doch echt meine Truppe vermisst!! Nun ja... jetzt bin ich im Bagpacker und mache es mir gemuetlich.

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#2

Endlich kommt sie wirklich... ;)

in Meine Zeit in Omaruru 04.04.2012 14:55
von Bettina | 174 Beiträge

Am Abend habe ich mir Ravioli mit Bolognesesauce gemacht und mich erst allein an einen Tisch gesetzt, aber ich wurde schnell an einen anderen Tisch gebeten. Dort waren ein paar echt nette Leute, die eine 40 wöchige Afrikatour machen. Mit denen hab ich mich dann sehr lange unterhalten.
Am nächsten Morgen konnte ich ja nun etwas ausschlafen und habe mich nach dem Frühstück gemütlich auf den Weg in die Stadt gemacht. Mehr oder weniger frustriert bin ich von einem Geschäft ins nächste, habe aber dann doch noch einige nette Sachen gefunden. Nach dem Mittagessen bin ich noch etwas weiter gebummelt und habe mir dann ein Taxi zurück zum Backpackers genommen. Mit dem Taxifahrer hatte ich dann noch einige Diskussionen wegen dem Preis, aber ein netter anderer Kunde hat mich dann unterstützt. Nach einiger Zeit zum Entspannen, wurde ich dann abgeholt von meinem Taxi zum Flughafen. Um halb sieben war ich dort, das Flugzeug hätte um 6 Uhr da sein sollen... Also gelandet ist es im Endeffekt um kurz vor acht Uhr und als meine Mutter draußen war, war es zwanzig vor neun. Bis wir mit unserem neuen Mietauto im Backpacker waren, war es zehn... Schnell haben wir uns dann auf den Weg in "Joe´s Beerhouse" gemacht. Das ist eine (oder vielleicht sogar die einzige) bekannte Kneipe in Windhoek. Das Essen (wir haben beide Hühnchen mit einer indischen Soße gegessen) war sehr lecker und die Athmosphäre wirklich schön.
Am nächsten Morgen haben wir kurz eingekauft und sind dann in den botanischen Garten. Dort sind wir dann rumgelaufen, bis wir Hunger hatten. Den haben wir mit einem Sandwich in Woermann gestillt. Dann ging es los Richtung Omaruru. Ein Stück ist da auch Mama gefahren, davor bin ich gefahren, da ich an den Linksverkehr ja nun gewöhnt bin und Windhoek echt stressig ist zum Fahren. Nachdem wir uns im "Little Bush Rest" eingenistet hatten sind wir in den Haven gefahren. Dort habe ich Mama alles gezeigt und dann gab es zu Lea´s Abschiedsfest noch eine Schnitzeljagd. Ich bin alleine mit allen Jungs losgezogen. Das war wirklich anstrengend, aber auch lustig. Die Jungs haben dann gewonnen ;) Aber den Schatz dann wirklich suchen durften trotzdem alle. Zum Abendessen sind wir in unsere Unterkunft gefahren. Danach aber wieder in den Haven, denn dort haben wir mit den Kindern noch getanzt. Als diese dann ins Bett mussten, bin ich mit Mama ins Bush Rest gefahren und dort habe ich ihre "Bildungslücke" geschlossen, denn sie kannte den Film "Die Kinder des Monsieur Matieu" noch nicht. Aber der ist wirklich wunderschön!!!
Heute Morgen habe ich nach der Study Time mit Mama den Monatseinkauf gemacht. So... und jetzt gehts ab zur nachmittäglichen Study Time.

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#3

RE: Endlich kommt sie wirklich... ;)

in Meine Zeit in Omaruru 06.04.2012 23:04
von chr.meckelein | 1 Beitrag

Liebe Bettina, liebe Susi,
ich wünsche Euch eine tolle Zeit zusammen! Hier ist es sehr kalt und regnerisch (bei den vielen Konzerten gerade fast schon egal...), genießt, das warme Wetter!

Eure Christel

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#4

Alltag zeigen, Ai-Aiba und die SAN

in Meine Zeit in Omaruru 07.04.2012 10:42
von Bettina | 174 Beiträge

Danke Christel!
Am Mittwoch Abend haben wir gemütlich zu Abend gegessen und danach uns ins Bett gekuschelt.
Am Donnerstag habe ich Mama einfach wieder den Alltag hier gezeigt, Study Time, kochen, ... Am späteren Nachmittag haben wir noch einen Spaziergang gemacht und das wars eigentlich auch schon.
Gestern sind wir morgens erst in den Haven und haben den Kindern Flummis (bzw. den Großen schöne Kulis) gegeben, die Mama aus Deutschland mitgebracht hatte. Das war wirklich lustig, denn die Kinder können es am Anfang noch schlecht einschätzen, wie die springen... Ein paar der Größeren (also 11-13 Jahre) haben natürlich meckern müssen, wie immer, da gibt es Variationen über: "Ich will auch lieber einen Kuli", "der Flummi von ... ist aber viel schöner" bis zu "meiner springt nicht so gut wie der von ..." Aber gut... das ist ja normal ;) Danach sind wir beide nach Ai-Aiba gefahren. Das ist eine Lodge etwa eine Stunde auf dem Pad außerhalb von Omaruru, die berühmt ist für ihre schöne Lage und die Felszeichnungen. Dort haben wir dann erst mal den Hiking Trail gemacht zu den Felszeichnungen, uns dann im Pool abgekühlt und dann zu Mittag gegessen. Nach dieser netten Mahlzeit sind wir zu den SAN gegeangen, wo ich schon mit den Kindern war. Die haben uns ganz nett alles gezeigt (was genau, dazu bitte in meinem Beitrag davor lesen, als ich mit den Kindern dort war). Außerdem haben wir noch schöne Ketten und ein Armband erstanden. Am Abend haben wir mit unseren Vermietern einen Braai gemacht. Aber die dauern hier immer so ewig! Wir saßen zwei Stunden vor der Glut, bis die dann mal endlich was draufgelegt haben! Oh man... Aber das Warten hat sich gelohnt, denn das Fleisch war köstlich! Ich bin danach todmüde ins Bett gefallen... ;)

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#5

RE: Alltag zeigen, Ai-Aiba und die SAN

in Meine Zeit in Omaruru 09.04.2012 12:52
von pape | 1 Beitrag

Hallo Bettina und Susanne
Endlich habe ich es mal geschafft in Dein Forum zu schauen. Es freut mich,dass Susanne gut angekommen ist, wenn auch schon ziemlich typisch afrikanisch.Ich wünsche Euch eine ganz tolle Zeit zusammen mit vielen Erlebnissen und viel Spass mit den Kindern. Den Kindern direkt Geschenke zu bringen habe ich in der Zwischenzeit aufgegeben, denn das führt zu dem üblichen Chaos. Ihnen Zeit und Lachen zu widmen ist für alle Seiten viel schöner....und ich denke diesen Spass habt Ihr zusammen.
Voller Sehnsucht nach Afrika sende ich Euch liebe Grüsse
Rosi

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#6

Ostern in Namibia und Omaruru Game Lodge

in Meine Zeit in Omaruru 10.04.2012 13:03
von Bettina | 174 Beiträge

Danke Rosi!
Am Sonntag haben wir um halb sieben am Morgen Eierkörbchen für die Kinder versteckt. Auf jedem Körbchen stand ein Name, so dass jeder sein eigenes finden musste. Das war echt lustig! Die Kinder kannten das davor noch gar nicht! Den Tag haben wir dann mit Spielen, Umräumen (Office) und einem Spaziergang durch Hakahana (zum Zeigen für meine Mutter). Am Abend haben wir dann ein schönes Osterfeuer gemacht. Das war aber gar nicht so leicht, weil wir nur Holz in der Gegend gesammelt hatten und das war nicht so trocken. Aber zum Stockbrot hat es dann doch gereicht. Das ist ja immer anstrengend! 30 Kinder mit Stöcken bewaffnet, die das Stockbrot dann immer in die Asche schmeißen,... Oh man... Aber schön war es trotzdem! Vor allem als dann alle gesungen haben, Friederike noch Gitarre gespielt hat,... ach das ist dann immer richtig, richtig schön!
Am Montag sind Johanna, meine Mutter und ich auf die Omaruru Game Lodge gefahren. Dort haben wir erst die Leopardenfütterung gesehen und sind dann auf den Game Drive. Das ist schön! Wir waren soooo nah an Elefanten dran. Direkt neben dem Auto waren zwei Weibchen mit einem Kleinen und haben Heu gegessen und danach haben wir noch einen Bullen gesehen, der hat sich dann am Autodach gekratzt! Johanna hat auch den Rüssel angefasst. Hippos haben wir auch noch gesehen, aber leider hat sich das Rhino nicht zeigen wollen. Nach dem Game Drive haben wir uns auf die Terasse am Wasserloch gesetzt und haben geredet, Kreuzworträtsel gemacht und schließlich gegessen. Am Nachmittag wurde es uns dann zu öde nur dort rumzusitzen. Wir haben deswegen das Auto geschnappt und haben noch bis in den Abend hin einen privaten Game Drive gemacht. Also einfach auf den Schotterpads rumgefahren und geschaut. Die Natur ist einfach atemberaubend... Am Abend waren wir Volis dann noch mit Mama im Kashana essen. Das war wie immer sehr nett :)
Heute Morgen ist Mama mit Friederike in den Hakahana Kindergarten gegangen, es hat ihr sehr gut gefallen. Heute Mittag geht sie dann noch mal dort hin zur Study Time.

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#7

Nette Tage und Abschied vom Haven

in Meine Zeit in Omaruru 11.04.2012 21:38
von Bettina | 174 Beiträge

Die letzten Tage sind schon wieder so schnell vergangen!
Heute Morgen bin ich mit Mama zur Farm gefahren, um einen Kürbis zu kaufen, dann nach der morgentlichen Study Time bin ich mit ihr wieder in die Stadt und habe einiges erledigt, aber auch ihr noch mal ein paar nette Stellen gezeigt (Recyclinglade, Tikoloshe, Boutique,...). Nach dem Mittagessen bin ich mit ihr Otilie besuchen gegangen, deren Baby immer noch auf sich warten lässt. Dann hab ich mich um 3 Uhr in die Küche begeben und hab Punpkincakes gemacht. Um sieben habe ich dann mal kurz aufgehört, um zu essen, dann hab ich bis um kurz vor 8 Uhr wieder weitergemacht. Vor dem Abendessen hat Mama alle Kinder zum Eis eingeladen, dazu wurden alle Kinder in die Autos gesteckt und in die Stadt zum Eismann, bzw zur Eisfrau, gefahren. Das hat den Kindern viel Spaß gemacht! Gerade hatten wir noch Study Time für die Großen, das lief ganz gut und jetzt geh ich mal schnell meine Sachen packen, denn morgen fahre ich mit Mama los in den Norden... Ich weiß nicht, wie oft ich mich von da aus melden kann, macht euch aber keine Sorgen, ich meld mich dann spätestens wieder wenn ich zurück bin in 10 Tagen :)

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#8

Reisen mit meiner Mutter

in Meine Zeit in Omaruru 22.04.2012 13:48
von Bettina | 174 Beiträge

12.04.12
Morgens haben wir noch ein paar Sachen, die wir im Haven vergessen haben abgeholt und sind dann, nach einem kleinen Stopp bei Spar und der Tankstelle, Richtung Norden gefahren. Nach knapp drei Stunden Fahrt (über Kalkfeld und Otjiwarongo) sind wir über eine kleine Schotterstraße zum Waterberg Resort gelangt. Der Waterberg ist ein Plateauberg, mit riesigen Ausmaßen (50 km lang und 16 km breit) der für namibische Verhältnisse ziemlich grün und bewachsen ist. Außerdem hat der Berg in der Geschichte eine wichtige Rolle. 1873 wurde eine Rheinische Missionsstadt gegründet, 1880 wurde diese bei den Kriegen zwischen den Nama und Herero wieder zerstört und 1904 kam es hier zu der entscheidenden Schlacht zwischen den deutschen Schutztruppen und dem Herero-Widerstand. Dabei ging es um die Unterwerfung der Herero, beziehungsweise dem Widerstand, den diese bei der Unterdrückung leisteten. Die Deutschen waren damals zwar nur eine Handvoll Männer, aber durch die besseren Kommunikationsmöglichkeiten und vor allem die besseren Waffen, kamen fast nur Herero zu Tode. Bei dieser Schlacht wurden 80 % der in Namibia lebenden Herero umgebracht! Am Waterberg gibt es für die deutschen Gefallenen einen Friedhof, der am Jahrestag der Schlacht von Deutschen und Herero jährlich besucht wird, als Zeichen des Friedens. Unser Ziel aber war nicht der Friedhof, sondern die überwältigende Natur! Nach dem Einchecken sind wir sofort los gewandert auf das Plateau hoch. Der Weg war gar nicht so leicht, man musste viel kraxeln, aber das macht uns ja Spaß :) Von oben hatte man eine wunderschöne Aussicht! Abends sind wir ins Restaurant gelaufen, bzw. wir wurden von einem Pick-up nach kurzem Laufen mitgenommen. Das Essen war sehr lecker und man saß in der afrikanischen Nacht.

13.04.12
Geweckt wurden wir von einem Pavian, der versuchte durch unser Fenster ins Zimmer einzusteigen. Dieser große männliche Pavian hat dann auch sämtliche Mülltonnen auf dem Bungalowgebiet durchsucht und sich dabei auch fotografieren lassen. Auf dem Weg zum Frühstück haben wir noch mehr Paviane getroffen, mit ganz vielen Kleinen!!! Und dann das Frühstücksbuffet – so etwas habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen! (Lecker war es auch ;) ) Doch zu viel Zeit haben wir uns nicht gelassen, denn wir wollten ja noch weiterkommen. Erst mal führte der Weg zurück nach Otjiwarongo und dann Richtung Norden über Otavi und Tsumeb in den Etosha-Nationalpark. Nach dem Check-in in Namutoni (ein ehemaliges deutsches Fort innerhalb von Etosha) haben wir uns auf Pirschfahrt begeben. Neben den „normalen“ Tieren wie Giraffen, Zebras, Impalas, Springböcken, Gnus,... haben wir noch zwei Rhinos gesehen!!! Das war ja der absolute Höhepunkt für mich! Unglaublich! Mitten in der Steppe standen die Beiden und sind gemütlich rumgelaufen. Um sechs Uhr mussten wir zurück im Camp sein, da dann das Gate schließt. Nachdem wir kurz am Wasserloch waren (wir haben gerade noch kurz ein weiteres Rhino gesehen) sind wir in unser Luxusbad zurück und haben uns frisch gemacht, um dann gemütlich im Hof des Forts zu Abend zu essen. Auch wieder sehr lecker :)

14.04.12
Nach einem wiederum sehr guten Frühstück haben wir uns wieder aufgemacht und sind bis um zwei Uhr im Park gewesen. Dabei haben wir eine Elefantenfamilie (zwei Erwachsene und dazu drei Kleine) gesehen und außerdem noch zwei Löwinnen! Super toll! Am Nachmittag sind wir in Ondangwa angekommen. Das ist die zweitgrößte Stadt Nordnamibias. Wir sind in der Airport Lodge untergekommen, der der sich um uns gekümmert hat, war wirklich sehr nett und hat mir im Laufe des Abends sogar noch zwei Bilder von ihm geschenkt (das ist hier toll, denn die Menschen sammeln alle Bilder, die sie kriegen können, das ist etwas Besonderes), denn wir haben festgestellt, dass er auch schon mal in Omaruru war und dort sogar zwei Jahre zur Schule gegangen ist. Bei der Lodge-Suche hatten wir schon das Schild „SOS Home“ gesehen. Da sind wir dann noch hin und wurden sehr nett rumgeführt. Das ist ja für uns sehr interessant, da der Haven ja auch zu diesem Prinzip umgebaut werden soll. Heraus kam, dass der Manager dort gerne eine Partnerschaft mit uns haben würde. Das ist sicher gut, da können wir uns noch was abschauen. Nach dem Abendessen haben wir noch einen Film geschaut und sind dann auch mal wieder sofort ins Bett. Irgendwas hier macht einen immer so müde! :D

15.04.12
Relativ früh sind wir losgefahren, erst nach Oshakati, der größten Stadt Nordnamibias (dort sind wir übrigens die einzigen Weißen, jedenfalls haben wir keinen einzigen Weißen getroffen). Dort haben wir nur kurz etwas eingekauft und sind dann direkt weiter Richtung Opuwo. Bei der Fahrt sind wir erst durch sehr wasserreiche Gegenden und dann immer mehr ins Trockenen bis schließlich in die Bergwelt des Kaokolandes. Opuwo ist das Zentrum des Himbalandes. Die Himba sind sehr eng mit den Herero verwandt und sprechen auch Otjiherero. Wir haben eine Unterkunft gefunden etwas außerhalb, inmitten von Mopane-Bäumen. Unsere „Zimmer“ waren Luxuszelte und das Bad war ohne Dach, so dass man nachts die Sterne sehen konnte. Und Sterne sieht man hier einfach sooo viele, das kann man sich in Deutschland gar nicht vorstellen! Zum Abendessen haben wir etwas gegrillt bekommen (Schwein und Lamm).

16.04.12
Am nächsten Morgen waren wir mit „Queen Elisabeth“ verabredet. Diese ist eine Himbafrau, die aber zur Schule gegangen ist und modern lebt. Sie verdient ihr Geld damit Touristen durch Himbadörfer zu führen. Genau das hat sie auch mit uns gemacht. Zuerst haben wir Geschenke für die Himba gekauft, in Form von Lebensmitteln. Als wir nach einer halben Stunde Fahrt übers Schotterpad im Dorf ankamen, wurden wir erst mal überfallen, denn jede Frau dort wollte ihren Schmuck verkaufen an uns. Das war anstrengend, den Überblick zu behalten! Aber wir haben viel schönen Schmuck gefunden. Danach hat uns Queen Elisabeth die Hütten gezeigt, eine Frau hat uns gezeigt, wie sie Hygiene halten, denn das ist völlig anders als bei uns: Himba waschen sich nie, ihr ganzes Leben nicht. Sie reiben zweimal täglich ihren ganzen Körper mit Ockerfarben ein (damit das cremig wird, wird das Ockerpuder (aus Steinen gewonnen) mit Butter vermischt.). Deswegen riechen für unsere Verhältnisse die Himba etwas nach ranziger Butter. Ein Parfüm gibt es auch, es besteht aus einem bestimmten Holz, das angekohlt wird. Der Rauch der entsteht wird nah an den Körper gebracht und somit der Geruch verteilt. Zum Schluss haben wir noch mit den Himba zusammen getanzt. Nach diesem Dorfbesuch haben wir uns auf den Weg Richtung Süden gemacht. Auf der Schotterstraße ging es nach Sesfontein. Die Landschaft war sehr abwechslungsreich und beeindruckend! Zum Teil sind wir durch grüne Landschaft mit Baobab-Bäumen gefahren, zum Teil durch hohe Berge… Doch in Sesfontein, auf der Suche nach einer Unterkunft habe ich dann festgestellt, dass wir einen Platten hatten… Also habe ich eben erst mal Reifen gewechselt. Dann aber konnten wir zum Fort fahren, ein ehemaliges deutsches Fort, das inzwischen eine Lodge ist. Dort kam ich dann ins Gespräch mit der einen Bedienung, denn die war auch mal für kurze Zeit in Omaruru und ich muss dann wenn ich zurück komm, eine aus dem Krankenhaus von ihr grüßen :D Am Abend haben wir noch einen Spaziergang vor dem Essen gemacht, auf dem wir Bekanntschaft mit einem seltsamen älteren Herrn und zwei netten jungen Herren gemacht haben.

17.04.12
Am Morgen sind wir von Sesfontein abgefahren und haben uns aufgemacht weiter in den Süden. Wir sind dann am Nachmittag in der Nähe von Twyvelfontein auf einem Campingplatz untergekommen. Dort haben wir ein Standartzelt bezogen, das allerdings Betten hatte ;) Einen Spaziergang haben wir nach einem kurzen Poolbesuch auch noch gemacht. Die Nacht haben wir zusammen mit zwei Katzen verbracht. Die kamen mit uns zum Zelt und haben mit uns im Bett geschlafen. Sehr schön! Endlich wieder eine Katze im Bett…

18.04.12
Nach einem wiederum gemütlichen Frühstück wollten wir los nach Twyvelfontein. Doch als ich das Zelt abschließen wollte, habe ich direkt neben meiner Hand einen handgroßen schwarzen Skorpion entdeckt! Diese Art ist für den Menschen tödlich. Wir haben dann ein paar Männer geholt, die das Vieh dann getötet haben. Da der auch hätte ins Zelt krabbeln können, wurde beschlossen, dass wir die nächste Nacht in einem Chalet schlafen dürfen. Wir sind dann doch noch losgekommen. In Twyvelfontein wurde uns eine Führerin zugeordnet und dann sind wir losgewandert. Eine Stunde mit Führung zu den Felsgravuren (bis zu 6000 Jahre alt) und dann noch mal alleine eine halbe Stunde zu Felsmalereinen. Uns war dann ziemlich warm, deswegen haben wir uns erst einmal mit einem Appletiser erfrischt. Dabei kamen wir mit anderen Reisenden ins Gespräch. Nach dieser Mittagspause haben wir uns auf den Weg zu den „Organ Pipes“ und dem „Burnt Mountain“ gemacht. Ersteres sind Basaltsäulen, die aufgereiht dastehen und wie Orgelpfeifen aussehen, Zweiteres ist ein Gebiet aus Schiefergestein, über welches bei einem Vulkanausbruch heiße Lava gelaufen ist, so dass es heute wie verbrannt aussieht. Danach haben wir noch ein „Damara Living Museum“ besucht. Die Damara waren super nett und haben uns viele interessante Dinge gezeigt. Wir haben auch wieder mit ihnen getanzt, ich hab mit einem ein Spiel gespielt (mit Kuhlen im Sand und Steinen, die man dann rumschiebt), Mama hat versucht in Straußeneiern Löcher zu bohren, ein Mann hat geschmiedet und einer ein Fell von den Haaren befreit, uns wurden Heilkräuter gezeigt und wir wurden etwas bemalt. Als wir dann am Mittag umziehen wollten ins Chalet, hat Mama in ihrem Bett einen weiteren Skorpion (gleiche Art) entdeckt. Wiederum hat ein Mann uns geholfen und das Vieh erschlagen. Nun mussten wir all unsere Sachen durchsuchen, denn da könnte ja überall so ein Mistvieh stecken! Der Pool hat uns nach dem heißen Tag (abends um acht Uhr hatte es noch 30°C) etwas abgekühlt und das Abendessen war wieder sehr gut 

19.04.12
Nach dem Frühstück haben wir unsere Sachen gepackt und haben uns auf den Weg gemacht. Unsere erste Station war der „Petrified Forest“. Dort sieht man versteinerte Bäume, zum Teil noch komplette Baumstämme! Und es sieht wirklich immer noch wie Holz aus, auch wenn es aus Stein besteht. Unsere nächste Station war Khorixas. Dort haben wir im Supermarkt eingekauft, Geld geholt und getankt. Dabei hab ich noch das interessante Angebot bekommen, wenn ich schon die Makalaninuss, die der eine mir verkaufen wollte, nicht wolle, er würde mich ja lieben… Nun ja… Weiter ging es in südlicher Richtung. Unser Ziel war der Brandberg. Dort haben wir uns in der „Brandberg White Lady Lodge eingenistet. Das Abendessen war auch mal wieder super lecker!

20.04.12
Am Morgen ging es wieder auf die Gravel road. Durch die trockenen, aber wunderschönen Landschaften ging es dann zur Spitzkoppe. Das ist echt ein beeindruckender Berg, fast nur aus Stein. Dort haben wir dann einige Zeit verbracht und dann sind wir am Nachmittag nach Windhoek gefahren. Dort haben wir im Puccini Guesthouse ein Zimmer bezogen und uns gemütlich was zum Abendessen gekocht.

21.04.12
Unseren letzten gemeinsamen Tag in Namibia haben wir mit shoppen in Windhoek verbracht. Dazu haben wir noch gemütlich im Café gesessen und noch etwas geredet. Ich hab jetzt übrigens tatsächlich endlich mal eine Bluse gefunden, die mir passt!  Nun ja, irgendwann hab ich dann ein Taxi gefunden, das mit zurück nach Omaruru gefahren hat und Mama ist dann mit dem Auto zum Flughafen und inzwischen schon wieder in Deutschland angekommen.
Am Abend saßen wir Volis noch bis um drei Uhr in der Nacht da und haben gespielt und geredet und Spaß gehabt. Ach es war schön, wieder bei den Kindern und meinen lieben Volis zu sein!

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#9

Ferienalltag und Diebstahl

in Meine Zeit in Omaruru 26.04.2012 14:35
von Bettina | 174 Beiträge

Seit Montag sind hier Ferien für die Kinder. Das erste Trimester ist vorbei. Also eigentlich erst seit Mittwoch, aber in die Schule mussten sie trotzdem nicht mehr. Da überlegen wir uns natürlich immer wieder Sachen, um die Kinder zu unterhalten und haben Zeit Dinge aufzuarbeiten, die im normalen Alltag zu kurz kommen. Ich hab mit Hilfe meiner Voli-Jungs einen Zahnbürstenhalter gebaut, damit die Kinder nicht dauernd ihre Zahnbürsten verlieren. Dann haben wir Lesepässe eingerichtet. Jedes Kind muss täglich mit einem von uns (fest zugeteilt, ich hab Daniel und Maria) ca. zwanzig Minuten lesen. Denn das ist das größte Problem von allen unseren Kindern, dass sie viele Aufgaben gar nicht erst machen können, da sie sie nicht lesen und verstehen können. Mal sehen, ob es was bringt. Ich habs relativ einfach erwischt, denn Daniel kann ziemlich gut lesen und Maria für ihr Alter auch und beide sind recht willig. Maria war ganz beleidigt, als ich gesagt hab, dass jetzt Schluss ist ;) Das Beste wäre natürlich, wenn die Kinder so lesen könnten, dass sie schöne Kinderbücher alleine lesen können. Denn dann würden sie vielleicht die Bücher so fesseln, dass sie automatisch immer besser lesen könnten. Dann sitze ich gerade noch an einem Plan dran, wie viel, von jeder Zutat bei welcher Mahlzeit benötigt wird, denn wir wollen unsere Einkäufe besser ausrichten. Mal sehen, obs dann besser stimmt mit den Mengen. Das ist aber ziemlich viel Arbeit....
Nun zum zweiten Thema... Am Dienstag Abend habe ich festgestellt, dass mein Geldbeutel aus meiner Tasche geklaut worden war. In meinem Geldbeutel sind ALLE Dokumente, die ich besitze drin, nur mein Pass nicht, denn der ist grad beim Ministerium in Windhoek. Aber sonst ALLES! Dementsprechend wurde eine großangelegte Suchaktion gestartet - mit keinem Ergebnis. Dann hat Lazarus Detektiv gespielt, aber auch da kam nichts raus. Wir haben dann verkündet, dass derjenige, der meinen Geldbeutel findet, eine Belohnung bekommt. Am nächsten Morgen kam dann Verinao und hat meinen Geldbeutel wiedergebracht. Sie hat dann auch gestanden, dass sie ihn geklaut hatte. Das ist jetzt natürlich eine schwierige Situation, weil man ihr jetzt natürlich die Belohnung irgendwie geben muss, aber sie eigentlich auch nicht fürs Klauen belohnt werden sollte. Ich werde ihr jetzt eine Kleinigkeit geben und dann auch intensiv mit ihr reden, in der Hoffnung, dass es wenigstens ein klein bisschen was nützt, auch wenn ich da wenig Hoffung hab, denn es ist ja nicht ihr erstes Mal, dass sie was klaut. Nun ja.... aber immerhin hab ich alles wieder! Das ist im Moment das Wichtigste!

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#10

Ausflug und Ausgehen

in Meine Zeit in Omaruru 28.04.2012 11:52
von Bettina | 174 Beiträge

Gestern haben wir nach dem morgentlichen Lesen mit den Kindern Lorenz, Johanna, Jonas, Sonja und ich uns mit dem kleinen TWT- Auto (von der Miteinander-Neue-Wege-Gehen-Organisation) auf den Weg zu den Dinosaur Tracks gemacht. Das ist nordöstlich von Omaruru, Fahrtzeit knappe 2 Stunden. Dort sind Fußspuren von Dinosauriern im Stein zu sehen. Das war allerdings eher unspektakulär und wir haben eher die wunderschöne Natur dort genossen. Dort gab es nämlich Bächlein und einen See und alles war grün, das ist hier ja hier in Namibia eher etwas ungewöhnliches. Den Tag haben wir dann damit verbracht zusammen zu sitzen, zu reden und zu spielen (z.B. Mensch ärgere dich nicht... ich hab so was von haushoch verloren...). Am Abend sind wir wieder zurück gefahren. Lorenz und ich sind dann noch mal los, denn wir hatten uns mit einem ehemaligen Haven-Bauarbeiter verabredet. Wir sind dann mit John in die Oompiet-Bar gegangen und haben noch andere Freunde von ihm kennengelernt. Ich hab mich den ganzen Abend mit zwei sehr netten 24-jährigen Mädels unterhalten und werde sie auch wieder treffen. Wir hatten es nämlich wirklich sehr lustig! :)

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Hallo! Ich freu mich sehr, dass so viele hierher gefunden haben :) Mein Forum ist aufgeteilt in Monate, genau wie die Bildergalerie. Für alle die mir etwas über Post schicken wollen, hier meine Adresse: Bettina Raible, Omaruru Children´s Haven, P.O.Box 665, Omaruru, Namibia
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