Am Morgen haben wir uns erst einmal alle zusammen gesetzt und unsere bevorstehende Reise geplant. Denn am Dienstag fahren wir alle zusammen weg! So ungefähr haben wir unsere Route, aber wir werden einfach noch ein bisschen improvisieren, sonst wärs ja langweilig :D Ich hab dann mal Campingplätze rausgesucht, die auf unserer Route liegen und bezahlbar sind, da ist ganz schön viel Zeit draufgegangen. Am Nachmittag waren wir einkaufen und dann haben wir noch weiter einfach so ein bisschen mit den Kindern gespielt, usw. Um 4 Uhr afrikanischer Zeit, also halb 6 europäischer Zeit, wurde ich zu einer "Baby shower" abgeholt. Allerdings war es komplett anders, als die, die wir damals für Otilie gemacht hatten. Denn erstens war das Baby schon auf der Welt und zweitens haben wir das Baby gar nicht zu Gesicht bekommen. Es war, außer dass dauernd auf das Baby angestoßen und es einige traditionelle Tänze gab (dazu gleich mehr), einfach eine Party bei ihnen daheim. Sie wohnen übrigens in der Stadt, gehören also zur schwarzen Oberschicht, wenn auch das Haus für deutsche Verhältnisse eher ärmlich war. Aber das ist eben der Unterschied zwischen Deutschland und Namibia. Nun zu den traditionellen Tänzen: Irgendwann meinte der eine Typ, dass jetzt die Frauen was tanzen sollten, etwas traditionelles. Ich dachte mir so "Super, dann seh ich das auch" und dann haben sie aber beschlossen, dass ich die Anführerin sein soll. Das heißt mir wurde immer eine Phrase auf Ovambo (die ganze Truppe mit der ich da war, war fast ausschließlich aus Ovamboleuten bestehend) vorgesagt und ich hab sie dann ganz laut gerufen und die anderen haben alle irgendwas geantwortet. Ich hab leider keine Ahnung, was ich da von mir gegeben habe... :D Es wurde dann total viel getanzt, wobei ich mich leider etwas unwohl gefühlt habe, da hier ja alle so hammer geil tanzen können und nun ja, ich halt eher weniger ;-) Aber lustig wars trotzdem und nachdem man mir eine Flasche Amarula geschenkt hatte (die ich dann zusammen mit den Mädels verdrückt hab), konnte ich auch über mich selber lachen :D So um halb zehn sind wir dann in die Location gefahren und haben dort dann in einer Damara-Bar noch etwas zusammengesessen. So um halb zwölf hat Erastus erst seine Schwester und dann mich heimgefahren. Wirklich ein gelungener Abend!

Am 30. April wurde ganz spontan beschlossen, dass ich mit Werner Eglinger und Gerhard Zeiler nach Windhoek fahre, um für uns Volis einige Visaangelegenheiten zu klären. Ich bin mit Werner, Gerhard, Quinton und Carlos (die Beiden verbringen die Ferien bei ihrer Schwester in Windhoek) mit einem Zwischenstopp in Okahandja nach Windhoek gefahren und wurde dann bei GK Consultancy rausgelassen worden. Dort habe ich erst alles erledigt mit Silke (die arbeitet dort und ist super nett, ein Beispiel dafür kommt noch) und dann wollte ich loslaufen um ein Taxi zu suchen, wurde aber von ihr aufgehalten. Sie hat mir dann für 5 Uhr einen Typen gefunden, mit dem sie früher gearbeitet hat, der auch nach Okahandja mit dem Taxi fahren würde. Die Zeit bis dahin habe ich mir überbrückt in dem wir nette Gespräche geführt haben. Es war wirklich nett. Sie hat mich dann also zu dem Typen gefahren. Mit dem bin ich erst mal 20 min durch die Stadt gehetzt (ja, ihr habt richtig gehört, ich bin mit einem Afrikaner GEHETZT!!) Dann haben wir ein Taxi genommen, das uns bis zur Autobahn (um Windhoek herum gibt es einige Kilometer einer zweispurigen Straße!!). Dort haben wir uns hingestellt und haben dann ein Taxi gefunden, dass uns nach Okahandja gebracht hat. Von dort bin ich dann mit dem Taxi raus auf die Ombo-Straußenfarm gefahren, wo ich übernachten wollte. Da war um die Uhrzeit leider nur noch der Security, den ich überreden musste, dass er mir noch ein Zimmerchen gibt. Ich war dann auf dem gesamten Campingplatzgelände die einzige. Aber ich hab noch eine Katze zur Gesellschaft gefunden :D