In dem Forum berichte ich, wie es mir geht und was ich so mache :) Ihr könnt aber auch konkrete Wünsche äußern, was euch interessiert und ich werde versuchen zu antworten :)

#1

Stressige Tage, Abschiedsfeste

in Meine Zeit in Omaruru 05.03.2012 18:06
von Bettina | 174 Beiträge

Der Mittwoch war vom Stress her noch gedämpft und den Abend haben wir uns versüßt indem wir einen Sundowner gemacht haben. Das war sehr lustig und die Salate, die ich mir dazu gekauft hatte waren wirklich super lecker.
Der Donnerstag war schon richtig stressig. Denn Lorenz, Domenik, Tamara und Jonas sind an den Waterberg gefahren und sind somit als Hilfe ausgefallen. Sie kamen erst am Samstag Abend zurück. Morgens haben wir so schnell es ging alle Study books vorbereitet, Study Time gemacht und ich war bei den Farmen und beim Rinderhirten, um Hühner zu kaufen. Die mussten wir aber erst mal fangen und das war etwas abenteuerlich :D. Nach dem Mittagessen habe ich mit Anti Brotteig gemacht, danach direkt wieder Study Time. Nach der Study Time stand ich bis zum Abendessen die ganze Zeit bei den Broten und den Würsten und hab diese gebraten (überm Feuer). Das Abendessen war nämlich Werners Abschiedsessen von den Kindern. Das Essen war dann auch richtig schön, außer dass Werner und Andreas nicht da waren, da sie ein Meeting mit einem Herr Hoppe hatten, der irgendwelche Programme in Namibia aufbaut. Das war etwas blöd, aber gut...
Am Freitag wurde es noch stressiger: Gleich am Morgen sind Werner und ich wieder zum Rinderhirten gefahren und mussten (obwohl wir die Hühner vorbestellt hatten) wieder Hühner jagen. Nun gut, nach 1,5 h waren wir wieder in Omaruru. Dann ging es für mich gleich los den Monatseinkauf zu erledigen. Alleine! Das ist echt super stressig. Wir kaufen ja in 3 verschiedenen Läden ein, jeweils diejenigen Produkte, die in den jeweiligen Läden am günstigsten sind. Dazu gibt es natürlich eine genaue Liste, aber es sind zum Teil ja Sonderangebote und dann muss man eben schauen, ob man außnahmsweise doch in einem anderen Laden einkauft... Als ich zurück kam, haben wir sofort Study Time gemacht und es war stressig bis zum Abend, denn da sind wir zu Andreas nach Hause und haben ein erwachsenen Abschiedsfest für Werner gemacht. Ich habe mich um das Feuer gekümmert und dann an den Grillmaster (Stefan, ehemaliger Besitzer des Little Bush Rest und Freund von uns) übergeben. Das Oryxfilet war wieder einmal super gut! Der Abend war sehr nett und am Ende hat Fred uns noch ein bisschen etwas auf dem Klavier vorgespielt.
Am Samstag haben wir einen ruhigen Tag gemacht. Einige Dinge nachgearbeitet, die in den letzten Tagen nicht gemacht wurden und ich habe das ganze Study Time Zeug und das Volizeug ins neue Volontärzimmer umgeräumt. Wir sind jetzt die meiste Zeit im Joelhaus, um nicht im Office zu stören. Außerdem ist das Office einfach zu klein für so viele Leute. Am Nachmittag sind wir Mädels in die Stadt gelaufen, um Kaffee zu trinken. Das war sehr schön, allerdings ist Sonja krank geworden... Ihr ging es echt schlecht und sie hat eine Eiterbeule am Fuß bekommen und hatte Fieber, auch noch den ganzen Sonntag. Am Samstag Abend haben wir Volis es uns nett gemacht, dann haben wir meinen Abifilm geschaut und am Ende saßen nur noch Lorenz, Tamara, Jonas und ich da und haben Lire gespielt. Das war super lustig, auch wenn ich erst etwas überfordert war :D
Am Sonntag war Domeniks letzter Tag hier im Haven. Er hat sein Abschiedfest mit einem Fußballturnier verbunden. Das war echt nett, aber da ich bald auch in anderen Teams als Aushilfstorwart eingesetzt wurde, war ich so richtig fertig. Den ganzen Tag in der prallen Sonne stehen und bei einem total kleinen Fußballfeld Torwart zu sein ist ganz schön anstrengend. Ich war jedenfalls total fertig, aber nach einer erfrischenden Dusche am Abend ging es mir wieder besser. (Allerdings spüre ich heute, dass ich einiges abbekommen habe...) Nach dem Burgeressen (die haben wir für Domeniksabschied für die Kinder gemacht) und dem Marmorpudding (Eigenkreation à la Bettina) sind wir noch ins Kashana gefahren und haben was getrunken, über die letzten gemeinsamen Wochen geredet und so weiter. Als wir heimgefahren waren, saßen Tamara, Domenik, Fred, Jonas, Lorenz und ich noch zusammen und haben Lire gespielt. Fred ist dann auch bald ins Bett und um halb 3 ist Domenik eingeschlafen und Tamara ist dann auch ins Bett. Uns drei war dann nach tanzen und ich hab den Beiden ein bisschen Diskofox beigebracht und Lorenz hat uns seine "Diskomoves" gezeigt. Es war echt lustig. Ich war dann um halb 4 im Bett.
Mein Wecker hat mich um kurz vor 8 wieder geweckt und dann haben wir uns gleich aufgemacht, denn der Bus musste in die Werkstatt, die TWT (Together we travel) Leute einkaufen und Sonja zum Arzt. Der Arzt hat ihr dann erzählt, dass es wohl ein Spinnenbiss sei, der die Eiterbeule und das Fieber verursacht hat. Inzwischen haben wir gegoogelt, dass es wohl die Sackspinne gewesen sein muss... Aber mit den Antibiotika und so, sollte es jetzt auch noch weiter aufwärts gehen mit unserer lieben Sonja :) Sonst haben wir heute ganz normal die Study Time gemacht.... und den Domenik zum Bus gebracht und Jonas zum Weingut, wo er jetzt noch eine Weile arbeiten wird.

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#2

Alltag und Meetings

in Meine Zeit in Omaruru 09.03.2012 08:07
von Bettina | 174 Beiträge

Die letzten Tage waren eigentlich relativ normal, mit einigen Ausnahmen. Zum Einen bin ich mit Andreas zu verschiedenen Schulmeetings gefahren (alle mehr oder weniger nur Blabla) und zum Anderen haben wir zum Beispiel vorgestern Andreas aus dem Fluss ziehen müssen. Er meinte nämlich, dass das schon wieder ginge (obwohl da ein riesiges Schild steht...) und er wollte die Abkürzung nehmen. Nun gut, wir haben dann von Oli (arbeitet auf dem Paulinenhof) Hilfe geholt, der kam dann mit dem Traktor und mit einiger Arbeit, haben wir den Bus dann wieder aus der Furte bekommen. Oh mann... sehr intelligente Aktion :D Inzwischen kriege ich aber echt Übung in Autos die sich festgefahren haben wieder rauskriegen. Hat ja auch was Gutes.
Gestern haben Lea und ich dann noch eine super Aktion gebracht: Lea hat mir versucht gerade gekochten Kakao zu geben und bei diesem Versuch haben wir den über meine Lippe, mein Kinn und den gesamten Auschnitt geschüttet. Super! Ich hab das den Rest des Abends gekühlt, aber ganz super ist es noch nicht wieder. Nun ja, sieht aus wie ein Sonnenbrand und der BH drückt seht unangenehm da drauf, aber kann man nichts machen. Wird schon wieder.
Heute fahren wir alle zusammen (also alle Volis plus Manager plus Jonas) nach Swakopmund und machen uns ein schönes Wochenende :)


zuletzt bearbeitet 09.03.2012 08:21 | nach oben springen

#3

Ein Wochenende in Swakopmund

in Meine Zeit in Omaruru 12.03.2012 18:18
von Bettina | 174 Beiträge

Am Freitag Morgen sind wir losgefahren nach Swakop. Das ist eine Stadt am Meer mit 40 000 Einwohnern. Mittaggegessen haben wir in der "Jetty", das ist ein Restaurant, das auf einer Brücke raus aufs Meer gebaut ist. Das war echt schön! Am Nachmittag haben wir uns am Strand entspannt und waren baden. Das Wasser ist eiskalt, denn es kommt direkt von der Antarktis... Aber schön war es und mit ein bisschen Bewegung hält man es auch eine Weile drin aus. Am späten Nachmittag haben wir uns ein Picknick gekauft und sind in die Dünen gefahren. Dort haben wir den ganzen Abend Spaß gehabt und gemütlich gegessen und geredet. Eigentlich sollte es ein Sundowner werden, aber da es bedeckt war, haben wir leider keine Sonne und nur ein paar rosa Wolken gesehen. Schön war es trotzdem :) Danach haben wir uns gerichtet und ab gings ins "Eclipse". Das ist ein Club und naja... also wir waren fast die einzigen Weißen und die anderen Mädels dort hatten alle so meeega kurze und enge Sachen mit meeeega Ausschnitt an. Es wirkte wirklich so, als ob sie unbedingt jemanden mit nach Hause nehmen wollen. Der Tanzstil hier ist auch anders, hier wird einfach die ganze Zeit eng getanzt und dabei mördermäßig mit der Hüfte gewackelt. Aber lustig wars auf jeden Fall.
Am nächsten Morgen bin ich mit Jonas und Lorenz Sandboarden gegangen. Das war eigentlich wieder richtig toll, allerdings hat es mich einmal so doof hingehauen, dass ich jetzt einen komplett geprellten Rücken habe... super toll. Vorallem weil ich nachts immer aufwache, wenn ich mich umdrehe, weil mir dann schwindlig ist... wie das zusamenhängt habe ich noch nicht rausgefunden. Es ist nämlich komisch, dass mir nur schwindlig wird, wenn ich liege und mich drehe. Also falls das jemand von euch schon kennt und weiß was dagegen hilft, bitte bei mir melden :D Nach dem Sandboarden hat uns unser Lehrer noch in die Location genommen und uns dort ein Steak mit Vetkoeks gekauft. Für 25 N$ haben wir ein riesiges Stück bekommen. Echt gut :) Danach haben wir im Pool gebadet und sind dann mit den Anderen in die Stadt und an den Strand. Eine Weile haben wir Stadt, Land, Fluss gespielt, den Rest der Zeit haben wir einfach geredet. Am Abend sind wir im Lighthouse Essen gegangen und es war suuuper witzig! Unsere Truppe ist echt gut :) Danach ging es in einen anderen Club, den "Grünen Kranz". Mit Schmerztabletten konnte ich auch tanzen... Das war auch sehr lustig, da konnten wir nicht nur tanzen, sondern auch Billiard und Tischkicker spielen. Gegen zwei Uhr ging dann leider schon das Licht an und wir mussten gehen.
Am Sonntag sind wir am Morgen Babykleidung shoppen gegangen. Ich glaube, ich hab euch davon noch gar nichts erzählt... Also Otilie (die eine Hausmutter) ist schwanger und wird Anfang April ihr Kind bekommen. Nächsten Samstag machen wir Frauen mit ihr eine traditionelle Babyfeier und dazu schenkt man ihr dann eben auch Kleidung für das Baby. Da freue ich mich schon drauf :) Am Nachmittag waren wir einfach am Strand und haben entspannt. Am Abend sind wir dann zurück nach Omaruru gefahren.
Heute haben wir ganz normal Study Time gemacht und es ziemlich ruhig. Das ist auch mal schön zum Start :)

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#4

Visumsprobleme, Auto, HIV testing, kränkeln...

in Meine Zeit in Omaruru 16.03.2012 19:41
von Bettina | 174 Beiträge

Seit Samstag hab ich kein gültiges Visum mehr. Das heißt, wenn ich erwischt werde, kann es sein, dass ich arrested werde oder innerhalb von 48 h das Land verlassen muss. Sehr schönes Gefühl... Aber ich wurde bisher nicht kontrolliert und heute habe ich die Nachricht erhalten, dass meine Aufenthaltsgenehmigung durchgekommen ist. Jetzt muss ich nur noch meinen Pass nach Windhoek bringen und dann krieg ich wieder einen gültigen Stempel rein. Vorerst bekomme ich eine Bestätigung gefaxt, die besagt, dass mein Visum „approved“ ist. Da bin ich wirklich total froh drüber, denn die Erfahrung, wie es so in einem namibischen Gefängnis ist, brauche ich nicht unbedingt.
Montag und Dienstag war es schön ruhig. Wir haben Study Time gemacht und abends haben wir zusammen Filme oder Serien angeschaut und es nett gehabt. Einzige außergewöhnliche Aktion war, dass Andreas die Kurve rein in den Haven zu eng genommen hat und wir deswegen jetzt an der linken Seite des Busses Beulen haben und außerdem die hintere linke Scheibe kaputt ist. Da bin ich gestern beschäftigt gewesen zu verschiedenen Werkstätten zu fahren und Kostenvoranschläge machen zu lassen. Das müssen wir wegen der Versicherung.
Mittwoch habe ich mit Andreas zusammen Buchführung gemacht. Zum Glück war schon alles sortiert, dann schafft man das an einem Morgen. Am Abend haben wir das Abschiedsfest für Tamara gemacht. Dazu haben wir Pumpkincakes (Kürbisküchle), Milchreis mit Guaven und zum Nachtisch eine Orange gemacht. Es war echt lecker! Danach haben wir schnell aufgeräumt, damit wir mit den Kindern noch einen Film (Aladin) schauen konnten. Danach haben wir Volis (plus Jonas) gepokert und danach noch eine Runde Twister gespielt.
Gestern haben wir Tamara verabschieden müssen. Wir haben sie in den Sunshine tours Bus gesetzt und jetzt ist sie wohl schon in Deutschland. Wirklich schade, aber es war auf jeden Fall schön, sie mal kennengelernt zu haben, weil ich ja immer so viel von ihr gehört hatte. Am Nachmittag bin ich zu den Farmen gefahren und habe eingekauft. Am Abend kam Jonas spontan noch vorbei und war dann mit Lorenz und mir bei den Shops und danach gemütlich Scrubs schauen und ein Bierchen trinken. Als es Zeit war, habe ich die Mädchen ins Bett gebracht, das ist immer ein Ritual: Eine betet, dann gehe ich rum und umarme jede und gebe ihnen ein Küsschen. Die sind ja so süß…
Heute Morgen war ich total k.o…. deswegen habe ich etwas länger geschlafen. Ich bin aber immer noch total schlapp und habe Kopfschmerzen. Am Nachmittag war ich mit Quinten, Denzel, Imue und Riiue im Krankenhaus. Quinten hat Probleme auf einem Ohr zu hören, wurde jetzt zu einem Spezialisten weitergeschickt. Denzel hat einen seltsamen Ausschlag, der sich von der Hand bis auf die Schulter in einer Linie zieht, er hat eine Creme bekommen, es besteht Verdacht, dass es ein Wurm ist. Imue und Riiue haben eine generelle Untersuchung über sich ergehen lassen müssen, dabei wurde eine Perle in Imues Ohr gefunden… Die Beiden wurden dann auch noch gleich geimpft. Riiue haben wir außerdem auf HIV testen lassen. Das war mal wieder ein ACT! Erst wollte sie ihn gar nicht testen lassen, hat dann aber sich doch überzeugen lassen. Er wurde dann aufgeklärt, was getestet wird und was das Ergebnis bedeuten würde. Dann musste er einwilligen. Er wurde in den Finger gepikst und das Blut in so einen Teststreifen gemacht. Danach mussten wir 15 min warten. Solche Minuten ziehen sich dann unglaublich hin! Die doofe Frau da hat uns dann auch fürs Testergebnis erst total ernst in den Raum geholt und dann erst noch mal über alle Möglichkeiten und deren Konsequenzen geredet, um uns dann zu sagen, dass der Test negativ war. Oh man…

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#5

Kanelbullar, Baby shower, Grillen und Spazieren

in Meine Zeit in Omaruru 18.03.2012 21:52
von Bettina | 174 Beiträge

Gestern Morgen sind wir gleich ziemlich früh in die Stadt gefahren und haben alles, was wir für den Tag brauchen eingekauft. Dann haben Lea und ich Kanelbullar (schwedische Zimtschnecken) gebacken. Fred hat einen Raum für die "Baby Shower" vorbereitet... Ich muss euch wahrscheinlich erklären, was eine Baby Shower ist: Das ist für werdende Mütter ein Fest, bei dem sie beschenkt wird. Otilie wurde blind in den Raum geführt und dann musste sie die Kleidung von ihrem Freund Alfred anziehen. Außerdem wurde ihr ein Gürtel mit zwei Kartoffeln und einer Möhre in der Mitte umgehängt. Dann wurden ihr unsere Geschenke überreicht und sie musste durch ertasten herausfinden, was es ist und dann auch noch von wem (auch durch ertasten). Wenn sie falsch geraten hat, dann wurde sie mit Babybrei gefüttert und mit Mehl gepudert. Es war sooo lustig. Danach hat sie noch auf ihren Bauch ein Smiley mit Zahnpasta gemalt bekommen. Als sie ihre Augenbinde abgenommen bekommen hatte, haben wir noch gegessen und Punch getrunken. Es war echt lustig. Ich werde auch noch Bilder reinstellen :)
Am Abend haben wir Volis bei Andreas gegrillt. Das war mal wieder echt nett! Um halb eins in der Nacht haben wir dann die großen Kinder von einem Schulfest abgeholt und heimgebracht.
Heute hab ich ganz lang ausgeschlafen, das erste Mal, seit ich hier bin. Am Nachmittag sind Fred, Lea, Lorenz und ich in die Stadt gelaufen und haben im "Sanddragon" Cola getrunken und ein Eis getrunken. Das war wirklich schön, wenn auch ziemlich heiß :)

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#6

Alltag und Organisieren

in Meine Zeit in Omaruru 19.03.2012 21:20
von Bettina | 174 Beiträge

Heute haben wir ganz normal Study Time gemacht und zusätzlich musste ich fürs Wochenende alles Mögliche organisieren. Da fahren nämlich Fred, Lea und Sonja mit den großen Kindern nach Windhoek und ich fahre zusammen mit Lorenz und Andreas mit den ganzen vielen Kleinen auf eine Farm außerhalb von Omaruru. Und letztere Aktivität muss ich eben organisieren. Da unser Telefon gerade nicht so gut geht, ist das alles ziemlich aufwendig, aber so langsam ist das Meiste organisiert. Das wird sicher schön, auch wenn ich lieber mit allen Volis zusammen fahren würde. Weil Fred und Lea und Sonja einfach gut mit Kindern umgehen können, Andreas wird da sicher eher weniger hilfreich sein. Aber gut... mit Lorenz wird das sicher ganz lustig :D Und dann muss ich halt durchgreifen. Außerdem kommen Gerda und Anti mit, die können mir ja auch noch ein bisschen helfen.

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#7

Stress, Organisieren und wunderschöne Tage

in Meine Zeit in Omaruru 26.03.2012 08:48
von Bettina | 174 Beiträge

Auf den ersten Blick passen meine drei Punkte des Betreffs wohl nicht so zusammen, aber ich werde es euch erklären. Die ersten beiden Punkte hängen eng zusammen. Ich musste ja wie schon erwähnt das Wochenende mit den Kindern organisieren. Dafür musste ich viel telefonieren, einkaufen,... Dazu kam, dass wir nur zu zweit für die Study Time waren und deswegen die ganze Zeit schuften mussten, um die ganzen Bücher vorzubereiten. Am Mittwoch waren wir außerdem mit den Kindern weg, denn es war Independance day. Ein Nationalfeiertag hier und deswegen Schulfrei. Wir sind am Nachmittag mit allen Kindern losgelaufen und haben im Kashana Milkshakes getrunken. Es war echt total lustig und die Kinder hat es natürlich gefreut mal raus zu kommen. Am Freitag stand ich den ganzen Nachmittag in der Küche und hab gefühlte 1000 Vetkoeks gemacht (okay, es waren eigentlich nur so 80, aber die muss man einzeln frittieren und deswegen war ich da fast 4 Stunden vor dem heißen Herd, das ist bei den Temperaturen hier nicht sonderlich angenehm... Dann habe ich noch zusammen mit Anti Nudelsalat gemacht. Am Samstag Morgen sind die Mädels mit den großen Kindern (sechs Stück) und AussiLena nach Windhoek gefahren und Lorenz, Jonas, Andreas und ich mit Fabiola (als Ersatz für Gerda, da bei dieser eingebrochen wurde. Fabiola ist Gerdas Tochter) und Anti mit dem ganzen Rest an Kindern (26 an der Zahl) auf eine Farm in der Nähe. Um kurz nach 8 Uhr sind wir mit 2 Pickups los und dann eine gute Stunde über Schotterpisten nach Omandumba. Das ist die Farm zu der wir wollten. Dort gibt es einen Campingplatz, auf dem wir uns den ganzen Tag aufhalten durften und nur 200m davon entfernt ist das „Living museum“. Dort leben SAN (Buschmänner, traditionell lebender Volksstamm) und man kann an deren Leben teilhaben. Morgens sind wir mit den Kleineren ins SAN Dorf gelaufen. Die waren aber sehr schnell müde und zum Teil war es wohl zu kompliziert für sie. Aber als sie Bogen schießen durften, waren sie doch wieder begeistert. Dann haben wir zu Mittag gegessen. Gegrillte Würstchen und Nudelsalat zum Hauptgericht, davor zum Knabbern schon Möhren und Orangen. Nach dem Essen sind wir mit den größeren Kindern zu den SAN. Die fanden das richtig interessant und haben begeistert zugeschaut, wie man Feuer macht, wie man aus Straußeneiern Ketten herstellt, wie man Fallen für Vögel und Fallen für kleine Antilopen macht, wie traditionelle Lieder gehen, wir haben zusammen den Regenbogentanz getanzt und am Schluss waren wir noch bei alten Felszeichnungen. Als Dank haben wir den SAN ein paar Wolldecken, 10kg Maismehl und einen Sack Orangen mitgebracht. Am späteren Nachmittag haben wir dann wieder ein großes Feuer gemacht, Jonas und Lorenz waren die Grillmaster, um darüber Stockbrot zu machen. Dafür habe ich schnell noch den Teig gemacht. Dann habe ich noch für jedes Kind ein Sandwich belegt. Für die Heimfahrt hat noch jedes Kind einige Chips bekommen, die Anti in eine Tüte abgefüllt hatte. Dann sind wir kurz vor Sonnenuntergang heimgefahren. Dabei haben wir ein Zebra, ein Oryx, mehrere Kudus und zwei Puffottern gesehen. Die erste Puffotter war zu weit am Rand der Straße, aber die zweite habe ich gut erwischt. Das ist hier nämlich so üblich, dass man jede Schlange die man trifft tötet, denn jede überlebende Schlange bedeutet vielleicht einen toten Mensch. Die Puffotter hat man so richtig unter den Reifen gespürt... Richtig eklig... Daheim, sind die Kinder dann sofort ins Bett geschickt worden. Lorenz, Jonas und ich haben es uns gemütlich gemacht und lagen dann erst so um halb 2 oder so im Bett. Am Sonntag haben wir früh zu Mittag gegessen und dann haben wir die Kinder in zwei Fuhren zum Omaruru Rest Camp gefahren, wo wir den ganzen Nachmittag planschen konnten. Das ist immer sehr nett und die Kinder lernen so langsam auch zu schwimmen oder verlieren auch endlich etwas die Scheu. Inzwischen kann man Fernando sogar mit ins Wasser nehmen. Die letzten Male hatte er noch totale Panik, aber erstens verliert er etwas die Angst und zweitens kennt er mich jetzt schon so lange und gut, dass er mir vertraut. Als Picknick hatten wir Äpfel, Bananen und Marshmellows. Am Abend kamen wir zurück, die Kindern natürlich etwas durchgefroren, weil sie die ganze Zeit im Wasser waren, und haben dann etwas später auch wieder die Großen begrüßen dürfen, denn die hatten in Windhoek übernachtet. Die Zeit war wirklich toll. Es waren eben wunderschöne Tage, die aber eben ihren Preis hatten, nämlich, dass sie stressig waren und es viel zu organisieren gab.

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#8

Arzt und Giraffenleber

in Meine Zeit in Omaruru 27.03.2012 11:24
von Bettina | 174 Beiträge

Heute Morgen habe ich einige Dinge in der Stadt erledigt. Zum Mittagessen gab es Giraffenleber. Ist wirklich nicht schlecht und eine Leber reicht für mehr als ein Mittagessen (für über 40 Leute...), das ist schon beeindruckend ;) Schmeckt wie Leber (oh Wunder!), allerdings nicht so intensiv, was ich gut finde. Nach dem Essen sind Andreas und ich wieder in die Stadt und dann noch zum Arzt. Mir ist nämlich immer noch immer wieder schwindlig, wenn ich liege und meinen Kopf drehe. Der Arzt meinte, dass es eigentlich nichts mit dem Sandboard-Sturz sein kann, da ich keine Kopfschmerzen sonst habe und ich ja keine Schmerzen mehr im Rücken oder Nacken habe. Es hat irgendwas mit dem Ohrendruck zu tun. Ich hab jetzt Tabletten, die das regulieren sollten und wenn nicht, muss ich eben noch mal zu dem Arzt hin. Aber ich hoffe mal, dass das jetzt hilft!

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#9

Spinnenalarm

in Meine Zeit in Omaruru 27.03.2012 20:53
von Bettina | 174 Beiträge

Gestern Nacht hatte ich noch einen üblen Schock: Als ich schon im Bett lag und nur noch den Wecker stellen. Dadurch hat mein Handy etwas Licht geworfen und was ich sah war eine Sackspinne! Das ist jene, welche Sonja gebissen hatte und dadurch ihren Fuß total anschwellen und Eitern lassen hat und sie hatte noch Fieber... Ich bin auf jeden Fall so schnell ich konnte raus aus dem Bett, was bei dem Mückennetzzelt nicht so einfach ist. Dann rüber zu Lorenz und dann sind wir auf Jagd gegangen. Wir haben alles auseinander genommen. Ganz am Ende haben wir eine tote Sackspinne gefunden. Da wollte ich schon glücklich alles wieder einräumen, da hab ich sie krabbeln sehen! Lorenz hat sie getötet, wobei das gar nicht so leicht ist, da sie unheimlich resistent sind. Nun ja, sie war dann tot, aber ich fand das echt zu gruselig und hab deswegen die Nacht lieber auf dem zweiten Bett in Lorenz Zimmer geschlafen.
Heute war ein ganz normaler Tag, wobei die Tabletten vom Arzt mich ziemlich schläfrig machen, aber das passt schon. Jetzt machen wir uns noch einen schönen Mädelsabend (deswegen haben wir für Lorenz auch extra Jonas hergefahren, damit er nicht alleine sein muss ;))

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#10

Office, neue Volontärin und Zebraschlange

in Meine Zeit in Omaruru 30.03.2012 17:26
von Bettina | 174 Beiträge

Die letzten Tage habe ich ganz normal verbracht, Donnerstag war ich auf der Farm und habe noch einige Officearbeiten erledigt. Zum Beispiel habe ich endlich mal die ganzen Health Passports der Kinder durchgeschaut und kontrolliert, wer noch welche Impfungen braucht. Das sind ziemlich viele! Jetzt müssen wir nur noch mit dem Krankenhaus absprechen, wann wir wen bringen können. Außerdem haben wir erste Planungen für den bald beginnenden Musikunterricht für die Kinder gemacht. Es gibt nämlich einen Musiklehrer hier in Omaruru, der sich für wenig Geld bereit erklärt zwei oder drei Mal die Woche einige Kinder zu unterrichten. Dafür muss man natürlich einige grundlegende Dinge besprechen, wie zum Beispiel, welche Kinder das sein werden und so weiter. Es wird wohl einen Kurs geben, in dem alle Kinder, die Lust haben Singen und so lernen und dann noch einige Doppelunterrichtsstunden für diejenigen, die ernsthaft ein Instrument erlernen wollen. Gestern kam dann noch eine neue Volontärin an: Johanna (ja der Name war schon mal da, aber es ist eine andere ;)) Sie scheint wirklich nett zu sein. Wir waren dann gestern Abend noch im Kashana und haben gemütlich geplaudert. Heute hatten wir noch ein ganz interessantes Erlebnis: Während wir gemütlich Mittaggegessen haben, kam plötzlich der Ruf, dass im Hof eine Zebraschlange sei. Daraufhin sind wir alle rausgerannt, haben die Schlange aus dem Hof getrieben und draußen dann in sicherem Abstand aufgestellt. Dann ging es los: Die Kinder haben Steine auf sie geworfen und einen Wettkampf daraus gemacht, wer sie tötet. Immanuel hat es schließlich geschafft. Aber es war wirklich toll anzusehen wie sich diese (tödliche!) Schlange aufrichtet und faucht...


zuletzt bearbeitet 30.03.2012 17:27 | nach oben springen

Hallo! Ich freu mich sehr, dass so viele hierher gefunden haben :) Mein Forum ist aufgeteilt in Monate, genau wie die Bildergalerie. Für alle die mir etwas über Post schicken wollen, hier meine Adresse: Bettina Raible, Omaruru Children´s Haven, P.O.Box 665, Omaruru, Namibia
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