In dem Forum berichte ich, wie es mir geht und was ich so mache :) Ihr könnt aber auch konkrete Wünsche äußern, was euch interessiert und ich werde versuchen zu antworten :)

#1

Dezember

in Meine Zeit in Omaruru 02.12.2011 22:43
von Bettina | 174 Beiträge

Um halb neun haben wir auf Hartwigs Farm ein Frühstück serviert bekommen (was für ein Luxus!!!). Danach haben wir zwei Oryxkälber, die in einem Gehege bei der Farm leben (Mutter ist über einen Zaun gesprungen, die Kleinen kamen nicht mit und waren fortan alleine, da hat Hartwig sie aufgenommen) besucht. Es folgte ein tolles Erlebnis: Zwei einsam aufgefundene Geparden, die auch in einem Gehege nun leben (ein riesiges Gehege, da können sämtliche Zootiere nur von träumen), wurde gefüttert (mit zwei Oryxköpfen). Wir standen wirklich keinen Meter von diesen riesigen Tieren entfernt. Sie haben zum Teil uns angefaucht und sind an den Zaun gesprungen (wir fanden den Zaun ziemlich mickrig...). Sie haben uns direkt in die Augen geschaut. Danach haben wir die vier Pferde auf eine andere Weide gebracht und uns dann verabschiedet, denn wir hatten noch viel vor...
Wir haben einen kurzen Zwischenstopp im Haven eingelegt (Schönfeld (Farm von Hartwig) liegt eine dreiviertel Stunde außerhalb von Omaruru), um festzustellen, dass wir vorerst zwei neue Kinder haben (einen 7 jährigen und dessen kleinen Bruder (wahrscheinlich 2 oder 3)). Die können Beide kein Englisch reden oder verstehen, nur Herero und Damara. Das ist etwas kompliziert. Sie bleiben erst mal bis Februar und dann wird geschaut, ob sie hier bleiben oder nach Walvis Bay in ein Heim kommen. Dann haben wir uns auf den Weg nach Windhoek gemacht. Aber diesmal hatten wir endlich mal eine halbe Stunde Zeit, um in Okahandja auf dem Holzmarkt uns umzuschauen. Aber das ist ein Stress!!! Man wird von einem Händler zum nächsten gezerrt und alle reden auf einen ein und wenn man dann was kaufen will muss man den Preis mindestens um die Hälfte erst mal runterhandeln. Boah.... ANSTRENGEND!!!
In Windhoek haben wir Shahid weggebracht (der lebt ja jetzt nicht mehr im Haven) und sind dann in eine Gärtnerei gefahren, weil wir einige Bäume kaufen wollten: 2 Orangen-, 2 Zitronen-, 2 Guaven-, 2 Grape fruit-, 2 Mandarinen- und einen Feigenbaum. Eigentlich auch noch einen Yakarandabaum, aber der gilt hier als Unkraut, weswegen er nicht verkauft wird. Aber ich werde schon noch einen finden!!
Nachdem wir Lazarus in Katutura abgesetzt hatten (Katutura ist das Schwarzenviertel, größtenteils sehr arm, für uns total undurchschaubar (komisch, dass wir immer wieder raus und rein gefunden haben!!), Katutura heißt übersetzt: Ort, an dem man nicht wohnen möchte. Das kommt aus der Zeit in der die Weißen (Deutschen) die Schwarzen aus der Stadt verdrängt und an diesen Ort zwangsumgesiedelt haben.) haben wir uns in einem Supermarkt etwas zum Essen gekauft (inzwischen fast 7 Uhr und das ohne Mittagessen!!). Danach gings schnurstracks zum Flughafen, wo wir Hubi weggebracht haben. Danach haben wir noch kurz einen Kaffee getrunken und uns dann auf den Rückweg gemacht. In Kleinwindhoek haben wir noch Johanna zu ihrer damaligen Gastfamilie gebracht (sie war vor 4 Jahren mal drei Monate in einer Gastfamilie hier in Namibia). Auf dem Rückweg haben Lea, Friederike und ich dann Weihnachtsoratorium gehört . Um viertel vor 12 kamen wir dann auch tatsächlich in Omaruru an. TODMÜDE!

Heute haben wir so alles mögliche erledigen müssen (zum Beispiel zur Bank gehen, weil der Securitytyp meinte er hätte kein Gelb bekommen (hatte er...)) und am Nachmittag ist Fatima dann gegangen (kommt auch nicht mehr wieder). Am Abend sind wir mit unseren Kindergartenkindern in die Kirche, wo sie Sprüche aufsagen mussten. Irgendwann sind wir Volis aber geflüchtet, denn es lief grauenhafte Weihnachtsmusik-nein das war keine Musik... -gepiepse....-geheule..-furchtbar!!! Das hat Kopfschmerzen gemacht! Und außerdem war es ziemlich langweilig. Wir sind dann noch zum Weihnachtsfest der Deutschen Schule in Omaruru. War ganz okay. Und am Ende durften wir für unsere Kinder noch Gebäck mitnehmen.

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#2

Abgründe

in Meine Zeit in Omaruru 03.12.2011 19:46
von Bettina | 174 Beiträge

Heute durfte ich mal wieder den Tag im Krankenhaus verbringen. Der kleine Fernando hatte total Bauchkrämpfe und hat rasselnd geatmet. Er wurde dann auch eingewiesen und deswegen war ich wirklich den ganzen Tag bei ihm. Jetzt ist Otilie zu ihm gefahren und wird bei ihm übernachten. Fernando hat jetzt Fieber und wohl ist irgendwas mit seinen Lungen nicht in Ordnung, deswegen wissen wir auch nicht, ob er morgen nach Hause darf. Während wir am Anfang in der Notaufnahme gewartet haben, kam auch ein Kind rein, das einen aufgeschnittenen Fuß hatte. Jetzt weiß ich, wie man näht... Das konnte ich nämlich genau beobachten, war ja schließlich direkt daneben...
In dem Zimmer in dem er liegt war auch noch eine Frau mit ihrem 7-jährigen Sohn, der Artritis hat, und ein dreimonate junges Baby. Die Mutter von letzterem hatte ihn (sein Name ist Jason) morgens gebracht und hat sich seitdem nicht mehr blicken lassen. Ich hab mich dann etwas um das Baby gekümmert. Aber was ist das für eine Mutter?? Welche Mutter kann ihr Kind im Krankenhaus abgeben und einfach weggehen????
Vorher kam dann noch ein Mädchen (vielleicht zwischen 12 und 15 Jahre alt) ins Zimmer. Sie war bei einem Autounfall mit im Auto. Die Schwester ist dabei umgekommen. Ich hab mich an ihr Bett gesetzt und sie in den Schlaf gestreichelt, weil sie so geweint hat. Das fande ich so hart. Hier gibt es ja auch keinerlei psychologische Betreuung oder so etwas. Sie wurde einfach hier ins Bett gelegt, nachdem sie verarztet war. Das arme Mädchen.
Das waren meine heutigen Erlebnisse. Den Tag hätte man wohl besser streichen sollen.


zuletzt bearbeitet 03.12.2011 21:08 | nach oben springen

#3

Ruhe vor dem Sturm

in Meine Zeit in Omaruru 05.12.2011 21:53
von Bettina | 174 Beiträge

Gestern und heute haben wir einen Großteil unserer Zeit im Krankenhaus verbracht mit Fernando. Der ist zwar wieder ziemlich fit, aber irgendwie haben die Ärzte nie Zeit ihn zu entlassen. Das ist ziemlich blöd, denn es ist nicht sooo interessant im Krankenhaus rumzusitzen und einen zweijährigen Jungen zu unterhalten. Eigentlich wollte ich heute die Buchführung machen, aber die in der Bank haben die Statements noch nicht fertig gemacht, deswegen hoffe ich, dass ich das morgen schaffe... Außerdem muss ich noch Rechnungen zahlen,... Das wird ganz schön stressig, denn am Mittwoch fahren wir ja schon nach Windhoek, um von dort unsere suuuuper Tour zu starten! Für die Leute dies interessiert: der Link am Ende ist die Route die wir fahren werden... ja ich weiß, der Link ist super lange :D :) Wir freuen uns schon riesig drauf, aber wir müssen noch so viel vorbereiten... AHHHH!! ;)
http://maps.google.com.na/maps?saddr=Win...mra=dpe&t=h&z=7

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#4

Letzter Abend vor der Reise

in Meine Zeit in Omaruru 06.12.2011 21:52
von Bettina | 174 Beiträge

MORGEN GEHT ES LOS!!!!!!! Wir freuen uns schon so sehr drauf und sind auch ziemlich aufgeregt, denn wir haben ja sowas noch nie gemacht... mit 4- Radantrieb, durch Sand, dann muss man den Reifendruck anpassen, es gibt Wasserlöcher,... aber irgendwie werden wir es schaffen, hoffen wir jedenfalls. Leider kann ich euch währenddessen nichts berichten, denn Internet werden wir wohl nicht haben, wir können schon froh sein, wenn wir Handyempfang haben! Vielleicht kann ich euch über diesen Weg ja mal was mitteilen

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#5

Mitten in Afrika

in Meine Zeit in Omaruru 12.12.2011 19:31
von Bettina | 174 Beiträge

Kurze Mitteilung von den Victoria falls: Uns geht es bis auf die Nebenwirkungen der Malariatabletten gut und es ist super schoen hier! Leider koennen wir keine SMS verschicken. Aber macht euch keine Sorgen :)
Liebe Gruesse aus dem Sueden!!

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#6

Unsere Reise - Erster Teil

in Meine Zeit in Omaruru 19.12.2011 21:19
von Bettina | 174 Beiträge

07.12.2011
Vor unserer Reise haben wir erst mal erfahren, dass alle unsere Großen die Examen nicht bestanden haben. Nur Carlos kommt in die nächste Klasse, aber nur, weil er schon zu alt ist, um noch mal durchzufallen. Um elf Uhr sind wir losgefahren. Auf dem Weg nach Windhoek wurde Friederike geblitzt. Sie ist statt 120 130 km/h gefahren. Das kostet umgerechnet 100€!! Auf der Umgehungsstrasse von Windhoek ist mir dann der Reifen geplatzt. Zum Glück sind sofort zwei Polizisten gekommen, die haben uns dann den Reifen gewechselt. Wir haben nämlich die Muttern nicht aufgekriegt... Endlich in Windhoek haben wir bei Shoprite für unsere Reise eingekauft und bei Johannas ehemaligen Gasteltern einen Benzinkanister abgeholt. Dann wurde es spannend, denn wir haben unser Mietauto abgeholt... es war ein Toyota Hillux. Weil wir alle ohne Vierradantrieb-Erfahrung waren, haben Friederike und ich einen Einführungskurs bekommen, bei dem wir eine kurze, aber extreme Strecke fahren sollten. War wirklich gut! Danach sind wir zum Backpackers gefahren, wo wir eigentlich Zelten wollten... aber es hat so sehr geschüttet, dass wir eine nette Vergünstigung für die Zimmer angeboten bekommen haben, die wir dann gerne angenommen haben. Nach Spaghetti mit Tomatensoße sind wir ins Bett.

08.12.2011
Nach einem Pancake Frühstück sind wir losgefahren zum Flughafen, um Leas Freund Filip abzuholen. Dann ging es ab nach Ojiwarongo, den Nissan abgeben und wir haben noch Geld getauscht (N$ in Rand). Da wir so große Beträge tauschen wollten, wurden wir in einen extra Securityraum geführt und es waren zwei Securities anwesend! Auf dem Weg haben wir dann festgestellt, dass es zu weit ist, um bis nach Bagani zu kommen. Wir haben trotzdem die Berge um Otavi herum genossen, denn die sind wunderschön! Genau wie die Gegend um Rundu herum. Dort ist es sehr ursprünglich, grün und die Dörfer sind aus runden Strohhütten. Es laufen dauernd Tiere auf den Strassen rum :). In Rundu sind wir dann auf einen Campingplatz, der wirklich ganz nett war, aber wir sind ja eh nur für die Nacht da gewesen. In der Nacht haben wir unter einer gespannten Plane geschlafen, was auch gut war, denn es hat in der Nacht geregnet.

09.12.2011
Nach dem Frühstück mit Oats und Tee sind wir weiter nach Bagani, wo ein wunderschöner Campingplatz auf uns wartete! Als Erholung von der Fahrt haben wir uns erst mal an den Pool gelegt. Aber dann ging es auch schon auf eine Bootstour los. Dabei sind wir erst zu einer Gruppe von Hippos, die friedlich sind und dann zu einer Gruppe, die immer mal wieder auf Boote losgehen. Aber wir hatten ja ein Motorboot, da konnten wir bei Gefahr schnell Gas geben, bzw der Führer hat das gemacht ;) Wir haben außerdem noch Krokodile gesehen. Nach der Tierfahrt ging es weiter zu den Popa Falls, die sind wunderschön! Es sind so kleine Wasserfällchen, eher Stufen, die aber wirklich sooo schön sind! Das Abendessen haben wir auf einer Terasse über dem Fluss (dem Ovambo) eingenommen.

10.12.2011
Nach Rührei zum Frühstück sind wir auf nach Kasane in Botsuana. Auf dem Weg haben wir schon einige Elefanten gesehen! Ein ganz toller Erlebnis! An der Grenze mussten wir dann erst Formulare ausfüllen um einen Ausreisestempel zu bekommen und dann um Einreisen zu dürfen. Aber dazwischen sind wir über eine lange Brücke (Ngomabridge) im Niemandsland gefahren und mussten durch die Seuchenkontrolle. An dieser hätten wir eigentlich unsere Möhren und so abgeben müssen, aber die Frau hat uns damit "bestochen", dass wir nichts abgeben müssen, wenn wir etwas von ihrem Souvenirstand kaufen. Das haben wir auch gemacht und sind dann weiter zur Einreise... In Botsuana sind wir erst mal durch den Chobe gefahren, in dem wir viele Elefanten und Giraffen gesehen haben und dann in Kasane zu einer Lodge in der man auch zelten kann. Kasane liegt am Chobe (Fluss) und in dem hört man nachts die Hippos schnauben. In der Lodge war es wirklich nicht teuer, obwohl es eine 4 Sterne Lodge war! Abends haben wir einen Sundowner auf dem Steg gemacht mit Amarula, Chips und Lebkuchen. Erst hatten wir die Füße überm Wasser baumeln, davon wurde uns dann aber wegen Krokodilen abgeraten. Den Abend haben wir dann mit einem Cocktail in der Bar ausklingen lassen.

11.12.2011
Regen... deswegen haben wir uns einen gemütlichen Tag rund ums Camp gemacht. Außerdem kann man alleine den Chobe nicht erkunden gehen und da es Sonntag war, konnten wir auch sonst keine Sachen unternehmen. Aber Fred (kurz für Friederike) war eh krank, dann war das nicht weiter schlimm. Abends haben wir uns die Zeit mit Cola und Kartenspielen vertrieben.

12.12.2011
An diesem Tag ging es mir nicht gut... vielleicht sind es die Malariatabletten, die Fred und mich so fertig machen, wir wissen es nicht. Aber wir sind ja jetzt wieder gesund :) Am Morgen waren leider bei uns im Lager Affen gewesen und diese blöden Paviane haben unseren Reis geklaut!!! Wir sind dann auf zu den Viktoriafällen in Zimbabwe. Dazu durften wir wieder über die Grenze (2h warten und es war sauteuer)... Ich hab mich dann als wir auf dem Campingplatz dort ankamen sofort schlafen gelegt, während die anderen noch die Stadt erkundet haben. Abends haben wir dann eine kleine Autorundfahrt gemacht, dabei haben wir Hippos und einen Elephant beim Baden gesehen. Danach war ich kurz im Internet und hab meine kleine Notiz geschrieben :) Nach dem Abendessen bin ich schlafen gegangen, auch wenn in dem Backpackers wirklich viel los war und auch getanzt wurde (leider nicht Standart ;))

13.12.2011
Mir ging es leider immer noch nicht gut, aber wir sind trotzdem los, um die Viktoriafälle zu erkunden. Und um die zu beschreiben fehlen mir wirklich die Worte! Das war einfach UNGLAUBLICH!!!! An der höchsten Stelle sind sie 107 m hoch (höchster Wasserfall der Welt), sie sind ewig breit und es sind unglaubliche Wassermassen, die dort herunterstürzen, auch wenn es noch nicht Regenzeit war. Bei dem Anblick wundert es einen nicht, dass die Viktoriafälle ein Weltnaturwunder sind! Da ist auch nichts abgesperrt und da konnte man dann echt direkt an den Abgrund. Ich glaub es war ganz gut, dass das einige von euch nicht davor wussten... :D Nach den Stunden an dieser wunderschönen Stelle, die mich allerdings auch echt kaputt gemacht haben, habe ich nur noch geschlafen.

14.12.2011
An dem Tag sind wir relativ früh los, denn wir wollten nach Savuti, das liegt im Chobenationalpark und soll super schön sein. Ja also nach 25 min Fahrt sind wir bei einer Polizeikontrolle angehalten worden. Die haben uns dann gesagt, dass wir den falschen Weg fahren... Da mussten wir dann umdrehen. Dann war der Weg erst mal gut, aber ca. 20km vor dem Chobe fing dann ein Feldweg mit richtig tiefen Sand an. Aber wir haben dann einfach Luft abgelassen von den Reifen und die erste Stufe 4-Rad-Antrieb angestellt.

Jetzt wurde es spannend.... aber das schreibe ich wann anders... :)

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#7

Unsere Reise - Zweiter Teil

in Meine Zeit in Omaruru 20.12.2011 19:51
von Bettina | 174 Beiträge

14.12.2011
Als wir uns zum Gate Ghoha vorgekämpft hatten, wartete dort ein Schock auf uns: 830 Rand Parkgebühren! (83 €) Außerdem haben sie uns mitgeteilt, dass es umgerechnet 25 € pro Person kostet, um in Savuti - eigentlich unser nächstes Ziel - zu campen. Das fanden wir so unverschämt teuer, dass wir beschlossen durch zu fahren, bis zum nächsten Gate... Das waren 96 km, wir hatten noch gute 4 h bis zum Gateschluss um sieben Uhr. Wir dachten, dass das kein Problem sein sollte. Aber als wir den Weg sahen, merkten wir, dass das sehr wohl eines werden würde. Durch riesige Wasserpfützen, die diese Bezeichnung eigentlich nicht verdienen, Wasserlöcher würde besser passen, ging es voran und man konnte Streckenweise nur so 10 km/h fahren... Die Natur war aber im Gegenzug auch wunderschön und es liefen uns dauernd Elefanten über den Weg. Es wurde langsam später und wir haben Autos die uns entgegenkamen immer nach der Weglänge gefragt. Die erste Auskunft war: "noch 3 Stunden und es kommt noch ein 1km langer River", die zweite Auskunft: "noch 1 1/2 h, das schafft ihr nicht!" und die dritte war: "von 3 h, da kommt noch sehr tiefes Wasser, über 1m tief, ihr müsst sehr positiv sein, wenn ihr das schaffen wollt" ... was soll man dazu sagen? Es wurde schließlich dunkel. Da kam uns ein Geländelastwagen mit Arbeitern entgegen, den wir gefragt haben, ob es wohl besser sei, bei Dunkelheit bis zum Gate zu fahren oder einfach an Ort und Stelle im Auto zu schlafen. Sie rieten uns bis zum Gate zu fahren, wir sollten aber sehr vorsichtig sein. Wir fuhren dann also weiter und kamen schließlich an eine Stelle unseres Weges, an der der Weg nur noch eine geschlossenen Wasserfläche darstellte. Beim ersten Versuch reinzufahren, blieben wir stecken... Wir sind dann aus den Fenstern geklettert (die Türen konnte man wegen der Höhe des Wassers nicht öffnen) und haben es tatsächlich geschafft das Auto wieder rückwärts da rauszuschieben. Unser nächster Versuch war dann, dass Lea und ich vorauswaten (in Unterhose...) um zu schauen, wo man am Besten fährt. Aber das war uns nach kurzer Zeit doch zu unheimlich, denn der Grund war glibberig und manchmal waren da Pflanzen,... außerdem sind wir ja in Afrika, da gibt es diverse Tiere, vom Löwen bis zur Schlange... Auf gut Glück sind wir dann gefahren, das Wasser war zum Teil hüfttief und knapp daran in den Motor zu laufen, die Reifen haben nicht immer gefasst und außerdem wären wir einige Male schier umgekippt, weil es plötzlich links oder rechts abgesackt ist. Es war wirklich spannend und wir wären fast durchgedreht (nicht nur die Reifen ;)). Nach über einem Kilometer sind wir dann doch wieder aufs Trockene gekommen - da waren wir vielleicht froh!!! Aber es war noch nicht vorbei, wenn auch das Schlimmste geschafft war. Der Weg blieb schlecht, aber fahrbar und dann sahen wir leuchtende Punkte - tausende Punkte, die sich leicht bewegen. Wir dachten an Leuchtkäfer... Dann aber sahen wir, dass das alles Augenpaare waren und standen vor einer unglaublich großen Büffelherde. Über eine Minute hat es gebraucht, bis alle Tiere weggerannt waren. Aber uns konnte ja nichts mehr erschrecken :D Wir sind dann doch irgendwie ans Gate gekommen, da waren wir echt glücklich!! Um halb neun war das und wir haben dann das Tor aus den Angeln gehoben und sind durchgefahren. Rir haben uns dann auch noch auf dem Gaskocher einige Instant Nudeln gekocht und uns dann ins Auto gesetzt. Geschlafen haben wir vielleicht so ein paar Minuten, aber viel war das nicht. Da hatte ich Zeit und habe anfangen meine Haare zu öffnen (die Rasta).

15.12.2011
05:27 Uhr - Wir fahren ab - unbemerkt. Durch unsere frühe Abfahrt sind wir dann auch schon um neun Uhr in Maun gewesen, wo wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz gemacht haben. Wir haben die Island Lodge gefunden und uns dann auf dem Weg in die Stadt gemacht, um einzukaufen. Den Nachmittag haben wir damit verbracht am Pool zu entspannen und einen langen Spaziergang zu machen, außerdem habe ich weiter meine Haare geöffnet (das waren ja über 80 Zöpfe, das dauert...) Abends haben wir Nudeln gekocht und Thunfischsalat gemacht und zum Nachtisch gab es Dosenpfirsiche - lecker! :)

16.12.2011
Fred und ich sind aufgewacht und haben unsere Beine angeschaut - also vor allem unsere Beine, der Rest war auch sehenswert. Denn wir waren zerstochen oder -bissen, das wissen wir nicht, aber unglaublich!! Ich habe nur mein rechtes Bein knieabwärts gezählt: 34 juckende Stiche/Bisse. Es können keine Mosquitos gewesen sein, auch wegen der Juckart (hiesige Mücken jucken nur ca. 1 bis 2 Tage, in diesen aber dafür richtig!). Flöhe wäre komisch, da es nur in dieser einen Nacht war, wir aber jede Nacht auf den gleichen Matratzen und so geschlafen haben... Mysteriös... Während Filip, Johanna und Fred in die Stadt gefahren sind, haben Lea und ich meine Haare fertig aufgemacht. Da sind mir ja vielleicht viele Haare ausgefallen! Aber es kann auch sein, dass das eine normale Menge war, wenn man bedenkt, dass es normal ist 70 Haare am Tag zu verlieren, da darf ich ja auch den einen Schlaf ganz schön viele verlieren :) Am Nachmittag haben wir uns för zwei Stunden Kanus gemietet. Dabei sind uns schwimmende Kühe begegnet! Das ist dort ganz normal, die Kühe werden zum Teil auch über den Wasserweg auf neue Weiden getrieben. Am Abend haben wir Feuerholz gesammelt und haben gegrillt, denn am 17.12. hatte Lea Geburtstag, da haben wir schön reingefeiert.

17.12.2011
Den Morgen haben wir begonnen, indem es Rührei und Marmeladentoast gab und dann noch den gebackenen Geburtstagskuchen. Lea haben wir mit einem Ständchen geweckt, denn da war noch ein cool Typ, so einem Safarifahrer, der super mit der Gitarre singt, den hatten wir dazu angeheuert. Das war echt schön! Unser Geburtstagsgeschenk war ein gemeinsamer zweistündiger Ausritt. Ja, ich bin auch geritten... Es fing ja alles ganz friedlich an, denn Filip und ich können ja überhaupt nicht reiten. Ich hatte ein relativ kleines Pferd, das auch eigentlich ganz ruhig aussah. Nur wollte es dauernd fressen... Dann beschloss der Führer aber, dass jetzt mal Trab angesagt sei, also sind wir getrabt, später auch galoppiert. Das war etwas abenteuerlich für uns Anfänger, so auf dem ersten Ausritt unseres Lebens. Wir sind dann auch richtig tief durch einen Fluss durch, da war ich bis zu den Knien im Wasser. Auf dem Rückweg fand ich dann traben so langsam bequem, aber galoppieren... nun ja ich hatte das Gefühl mehr zu fliegen, als auf dem Pferd zu sitzen. Vor allem als dann mein Pferd am Ende durchgegangen ist, als wir galoppiert sind. Da hatte es nämlich plötzlich die Nase voll nicht vorne zu rennen und ist dann ab durch die Mitte... Filips Gaul ist dann auch noch kurz mit, aber nur meins hat das so lange durchgehalten (super.....:-/). Aber ich bin draufgeblieben. Das fand der Führer da auch schon ziemlich professionell. Er meinte ich sei begabt... :D Nach diesem - nun ja, sagen wir - interessanten Erlebnis sind wir nach Ghanzi aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin lagen dauernd tote Kühe und Pferde neben der Straße, denn dort geht die Maul und Klauenseuche ziemlich rum. Deswegen mussten wir auch gleich noch mal zum 100sten Mal durch eine Seuchenkontrolle... In Ghanzi waren wir dann noch einkaufen und am Pool, sonst haben wir es ruhig angehen lassen.

18.12.2011
Wir sind von dem Campingplatz ohne zu zahlen wieder verschwunden. Ja, ich weiß, das ist ethisch nicht richtig, aber das hatte den Hintergrund, dass wir angefragt hatten und sie uns dann einen Preis gesagt hatten, als wir dann dort waren, war es plötzlich doppelt so teuer! Das haben wir nicht eingesehen. An der Grenze mussten wir anderthalb Stunden anstehen, um wieder nach Namibia zu koennen... oh man.... aber wir kamen wenigstens wieder rein. Da wir so frueh wieder in Windhoek waren (gegen 2 Uhr) sind wir shoppen gegangen (2 neuen paar Schuhe! *freu*) und haben was gegessen (ich hab auch noch einen Espresso getrunken, nach fast 4 Monaten mal wieder!!!). Danach sind wir zu Mirko, das ist ein Freund von Johanna, den sie damals in ihrer Zeit in der Windhoeker Schule kennengelernt hatte. Dort haben wir uns dann schoen eingerichtet im Wohnzimmer und hatten einen suuuper netten Abend mit seiner Familie. Wir haben Pizzza gegessen und ein bisschen Rotwein getrunken (ja, ich fand das gar nicht so uebel, ich werd wohl langsam alt...).

19.12.2011
Morgens haben wir erst mal einen guten Kaffee serviert bekommen!!! Der Kaffee hier im Haven verdient naemlich eigentlich gar nicht die Bezeichnung... Dann wollten wir unser Auto zurueckbringen. Das hatte ja ab Savuti solche komischen Geraeusche gemacht... und das war wohl was mit 4 Radantrieb und der Lenkung. Aber wir haben da wohl nichts falsch gemacht. Wir haben auch schon fast die ganze Kaution zurueck bekommen, der Rest ist noch nicht ganz sicher. Aber 750 von den 1000Euro sind ja schon mal gut :D Dann wollten wir mit einem Taxi, das uns Lazarus organisiert hatte nach Ojiwarongo fahren, zu unserem Haven-Bus. Aber das Taxi konnte dann doch nicht, dann wurden wir zu einem anderen verwiesen. Der hat dann erst gesagt er holt uns ab, dann sollten wir doch wo anders hinkommen und dann hat er noch eine Stunde gebraucht, bis er dann wirklich kam. Als wir dann in seinem total klapprigen Auto sassen, ist der erst mal nach Katutura rein... da dachten wir schon, der will uns was boeses, weil es warnen einen ja immer alle davor Taxi zu fahren,... Aber er hat uns dann doch nach Ojiwarongo gebracht und dort an der Garage konnten wir sogar unseren Nissan abholen. Waren wir dann aber froh, endlich nach Omaruru fahren zu koennen! Die Kinder haben uns da natuerlich wieder total freudig und ueberschwaenglich begruesst. Das ist immer unglaublich schoen!!!!

Ja, das war unsere Reise... Fazit: wirklich gelungen und sehr afrikanisch! :)

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#8

Stressige Tage im Office, Johannas Abschied, Papas Ankunft

in Meine Zeit in Omaruru 23.12.2011 16:11
von Bettina | 174 Beiträge

Den 20. und 21. Dezember habe ich damit verbracht, Buchführung und den Monatsabschluss zu machen. Dazu saß ich beide Tage dran... Musste Dinge umbuchen,... als das geschafft war, hab ich noch meine Weihnachtspost gemacht, die ich dann Johanna mitgeben konnte. Am Abend haben wir ein schönes Abschiedfest mit Schokoladenfondue gemacht.
Am 22. ging es ganz früh nach Windhoek, denn Johanna ist dann heimgeflogen. Den Tag über sind wir in Windhoek shoppen gewesen, unter Anderem für Julklapp/Wichteln. Dort hatte ich Filip gezogen (den den ich am wenigsten kenne und dann auch noch ein Mann!! Aber zum Glück hat Lea mir da Tips geben können :) Am späten Nachmittag haben mich die anderen Volis am Backpackers abgesetzt, wo ich mir dann einen gemütlichen Abend gemacht habe.
Heute morgen bin ich dann mit einem Taxi zum Flughafen gefahren, um Papa abzuholen. Wir haben dann erst mal gemütlich einen Kaffee getrunken und sind dann zum Frühstück nach Windhoek gefahren. Auf dem Heimweg haben wir noch einen Stopp auf dem Holzmarkt gemacht. Das war wieder ein Stress! Und der eine Typ hat Papa für meinen Mann gehalten... Fast :D Jetzt sind wir im Haven und feiern Immanuels Geburtstag.

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#9

Weihnachten

in Meine Zeit in Omaruru 24.12.2011 16:50
von Bettina | 174 Beiträge

Gestern haben wir noch einen Busch geschlagen (doch kein Weißdorn, weil der von der Wuchsart nicht so gut ist als Weihnachtsbaum). Am Abend haben wir noch etwas im Kashana gegessen, weil die Suppe einfach nicht satt gemacht hat! Nachts konnte man dann wieder den unglaublichen Sternenhimmel anschauen... Heute morgen haben wir dann den Busch geschmückt. Dadurch und durchs Geschenke einpacken ist dann doch noch so etwas wie Weihnachtsstimmung aufgekommen. Ein Bild von mir mit dem Busch hab ich in der Bildergalerie hochgeladen.

Ich wünsche euch FROHE WEIHNACHTEN!!!!! Feiert schön und genießt den Abend!

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#10

Weihnachten

in Meine Zeit in Omaruru 25.12.2011 21:37
von Bettina | 174 Beiträge

Wir haben dann gemütlich zu Abend gegessen: Hühnchen mit Äpfel und Pilzsoße und Rotkohl und Klößen. Dann haben wir eine halbe Stunde Weihnachtslieder gesungen und dann gabs Nachtisch: Applecrumble und Vanillesoße. Dann haben wir gemütlich Bescherung gemacht. Zum Abschluss des Abends haben wir Activity gespielt. Es war wirklich ein schöner Abend!!
Heute sind wir um 7 Uhr aufgestanden, um Omelette und Speck und Marmeladenbrote für die Kinder zu machen. Um 9 Uhr sind wir in die Kirche gegangen, da wird so schön mehrstimmig gesungen, dass es sogar Papa gefallen hat! Am späten Nachmittag war das große Weihnachtsfest mit gegrillten Würstchen, Kartoffelsalat, Ketchup, Salat und als Nachtisch Obstsalat mit Vanilleeis. Danach haben wir den Kindern noch kleine Süßigkeiten geschenkt und haben wir Musik zum Tanzen aufgelegt. Es war wirklich schön! :)

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Hallo! Ich freu mich sehr, dass so viele hierher gefunden haben :) Mein Forum ist aufgeteilt in Monate, genau wie die Bildergalerie. Für alle die mir etwas über Post schicken wollen, hier meine Adresse: Bettina Raible, Omaruru Children´s Haven, P.O.Box 665, Omaruru, Namibia
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