In dem Forum berichte ich, wie es mir geht und was ich so mache :)
Ihr könnt aber auch konkrete Wünsche äußern, was euch interessiert und ich werde versuchen zu antworten :) |
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Am Freitag Morgen war ich noch einmal beim Arzt und um ein Uhr wurde ich dann von Andrea (die arbeitet gerade auf Schönfeld, um zu lernen, wie man eine Jagd- und Gästefarm führt, denn im Oktober wird sie mit ihrem Mann zusammen eine solche eröffnen.) abgeholt. Auf Schönfeld durfte ich das ganze Wochenende entspannen! Das war sooo herrlich! Ich habe zwar immer wieder etwas geholfen, damit ich nicht so ein schlechtes Gewissen hatte. Viel Zeit habe ich auch mit der alzheimerkranken Oma verbracht. Das ist zwar manchmal etwas anstrengend, aber eigentlich ganz nett. Das Essen ist traumhaft, wie immer auf Schönfeld und natürlich super üppig, so dass ich mich eigentlich jedes Mal überfressen habe :D Ich lag am Pool, habe Spaziergänge gemacht, war mit den anderen Gästen auf einem kleinen Game Drive und habe viel mit Andrea geredet. Vor allem gestern Abend, da saßen wir lange in der Bar, mit allen Gästen und irgendwann sind alle gegangen, außer Xander (Auzubildender auf Schönfeld, Er möchte professioneller Jäger werden), Andrea und mir. Wir hatten es bis ganz spät nachts so lustig! Heute muss ich dafür eben ein bisschen büßen, aber das nehm ich gern in Kauf :) Heute Morgen hat mich Elke nämlich zurück in den Haven gefahren, wo ich jetzt wieder meine Arbeit aufgenommen habe. Das war auch wieder schön, alle Kinder wieder um mich zu haben... Schade ist allerdings, dass ich jetzt kein Zimmer mehr für mich alleine habe, sondern es mit Johanna und Urte teilen muss. Das sind ja sehr nette und angenehme Zimmergenossen, aber ich brauche eigentlich wirklich meine kleine Privatsphäre, in die ich mich zurückziehen kann. Aber lang ists ja jetzt eh nicht mehr... *schnief*

Arbeiten, letzte Momente genießen
in Meine Zeit in Omaruru 05.07.2012 13:33von Bettina •

Jetzt kommt es schon so weit, dass ich bei einigen Sachen denke: Das ist jetzt das letzte Mal, dass ich das mache /denjenigen sehe,... das macht mich traurig, aber bisher hab ich mich noch immer zusammen reißen können :) Aber, ich will euch ja auch nicht zurückstellen, ich freue mich schon auch darauf wieder zurück nach Deutschland zu kommen. Jedenfalls um euch wiederzusehen, zu tanzen, zu geigen, zu studieren (okay, ob mir das gefallen wird, das wird sich auch erst zeigen). Aber der Abschied hier ist eben so endgültig! Aber ich wollte euch jetzt eigentlich erzählen, was ich die letzten Tage so gemacht habe. Kurz gesagt: eigentlich das Übliche, außer dass vorgestern Andreas aus seinem Urlaub zurück gekommen ist. Das heißt ich muss jetzt nicht mehr die Korrenspondenz machen. Ich war gestern mit Fernando (also dem Kleinen) im Krankenhaus, weil er einen Ausschlag hat und außerdem wieder seine üblichen Medikamente brauchte. Das ganze hat fast drei Stunden gedauert. Es hätte sich sogar noch mehr in die Länge gezogen, wenn ich nicht irgendwann vorgelassen worden wäre, weil ich mit einem Kind da war. Fernando ist nach kurzer Zeit auf meinem Arm eingeschlafen und vor sich hin geschnorchelt. Süß! :) Gestern Abend waren wir dann noch im Kashana essen, da kamen dann auch noch zwei Freunde von Deutschland mit Andreas mit, die schlafen jetzt für eine Woche noch bei uns im Zimmer. Marian und Svenja (glaub ich... ;)) scheinen beide sehr nett zu sein. Heute morgen war ich mit ihnen und Maria, Worlado und Fernando bei den Farmen. Denen musste ich dann ja schon tschüss sagen... Furchtbar!
Jetzt gibts aber essen! Fishcakes... lecker! :)

Hin und her gerissen zwischen Genuß und Nostalgie
in Meine Zeit in Omaruru 09.07.2012 21:55von Bettina •

Die letzten Tage hatten wir hier kein Internet oder immer nur ganz kurz, deswegen kam ich nicht dazu zu schreiben. Nebenbei war ich aber auch ganz schön im Stress, denn ich habe hier noch so einige Dinge, die ich vor meiner Abreise fertigstellen muss oder möchte, das läuft aber natürlich neben dem Alltag und auch noch einigen letzten Festen. Am Freitag, sowie Samstag Abend waren wir im Oompiet, Samstag Nachmittag waren wir mit den Kindern am Reiterfest, also bei Wettkämpfen, bei denen wir zugeschaut haben. Am Sonntag waren wir erst ganz früh in der Kirche in Waldfrieden, das ist doch immer so wunderschön, danach gings dann gleich mit den Kindern zu Andreas Haus, dort haben wir dann gespielt und gegessen. Das Essen mussten wir natürlich alles vorbereiten und das war ganz schön viel. Wir haben außerdem noch eine Wasserschlacht gemacht, bei der Fred, Andreas und ich (die anderen Volis haben nicht mitgemacht) so richtig pitschnass wurden! Es haben sich eben auch alle auf uns gestürzt. Danach waren wir ganz froh, in der Sonne sein zu können, denn es war dann doch etwas frisch, wenn man so nass ist, als wäre man in einem Pool mit Kleidern schwimmen gewesen :D Es war super lustig! Um vier Uhr haben wir dann ein kleines Abschiedsfest oder so etwas ähnliches mit unseren ganzen Freunden gemacht. Grillen im River ist eben immer schön, auch wenn es einen traurigen Beigeschmack (letztes Mal?) hat. Ja, dafür mussten wir auch Essen und so weiter vorbereiten. Ihr seht wohl, dass es ziemlich viel zu machen gab :D Heute haben mir Fabiola (Tochter von Hausmutter Gerda) und Otilie noch einmal Rasta gemacht! Diesmal saß ich auch nur drei Stunden dafür da, denn es geht anscheinend schneller, wenn die eigenen Haare länger sind, was sie ja in der Zwischenzeit geworden sind, und außerdem waren sie ja diesmal zu zweit. Jetzt tut meine Kopfhaut zwar wieder weh, aber ich mag meine Rasta trotzdem :D Und diesmal könntet ihr die sogar vielleicht noch in live zu sehen bekommen, denn die können ja ne Weile drinbleiben... Jetzt sitze ich gerade an meinen ersten Abschiedsbriefen und es gibt glaub nichts schlimmeres! Es ist furchtbar und ich sitze nur noch heulend da... Ich muss da aber durch, also mache ich weiter! Gute Nacht...

Wie die Meisten von euch schon wissen, bin ich jetzt schon wieder in Deutschland. Ich schreibe erst jetzt wieder, weil ich Einige überraschen wollte mit meiner Rückkehr.
Den Dienstag, 10.07., habe ich also im totalen Stress verbracht, denn es musste noch sooo viel gemacht werden. Am Morgen habe ich als Erstes die Abschiedsbriefe fertig geschrieben. Dann musste ich noch Study Books vorbereiten, das Essen für den Abend zubereiten,... irgendwie ist die Zeit gerast! Zu Urtes und meinem Abschied gab es Hamburger zum Essen und als Nachtisch Bananen mit Vanilleeis und Toffee-Sauce. Sehr lecker! :) Dann kam der schlimme Teil des Abends: Fred hat angefangen und zwar mit einer Rede über unsere (vor allem meine, da Urte ja nur kurz da war) Tätigkeiten und wie toll alles war,... da liefen schon die Tränen. Dann hab ich versucht mich für Alles zu bedanken, musste aber aufhören, weil ich einfach nicht mehr reden konnte. Ich hatte das Gefühl, ich stehe an einem Abgrund und es gibt keinen Weg zurück... Wir haben dann allen unsere Bilder mit Briefen gegeben und dachten jetzt machen wir Party, aber dann hat eine große Gruppe der Kinder sich hingestellt und ein Lied extra für uns gesungen und gedichtet. Ich liebe doch eh Diales Stimme und sie hat dann auch noch das Solo gesungen "Good bye, volonteers,...". Da war dann wirklich fertig bei mir mit der Fassung, aber auch bei einigen Kindern. Sieglinde (eine neue Hausmutter) hat auch für uns gesungen, Gerda hat eine Rede gehalten, Fabiola hat etwas gesagt,... Ich habe noch nie eine so schauerlich traurig, aber liebevolle Szene erlebt! Ich kann es auch gar nicht gut genug beschreiben, wie süß alle waren. Wir haben dann auch noch jedem Kind Süßigkeiten und Chips geschenkt und dann noch einmal Musik aufgelegt zum Tanzen. Ein letztes Mal... Als alle Kinder ins Bett mussten, haben wir uns bei Jedem einzeln verabschiedet. Das tat so weh... Schließlich mussten wir dann auch noch unser Zeug packen. Da wir schon um halb zwei in der Nacht losfahren mussten nach Windhoek hatten wir beschlossen gar nicht erst zu schlafen. Als alles eingepackt war, bin ich doch kurz für ein halbes Stündchen eingenickt, aber dann gings los nach Windhoek. Dort haben wir als Erstes Urte zum Flughafen gebracht und mein Gepäck gewogen... 7 kg zu viel! Zum Glück hatte Andreas noch fast kein Gepäck für seinen Rückflug in die Ferien nach Deutschland, also habe ich ihm diese kg geben können. Nachdem wir noch zwei neue Voluntäre, Johanna (ja, noch eine) und Sven, abgeholt haben, sind wir nach Windhoek frühstücken gegangen. Nach dem Frühstück habe ich mich von allen verabschiedet (wieder sehr tränenreich) und habe dann den Rest des Tages in Windhoek mit Erastus verbracht, der eh in Windhoek war, für einen Workshop. Wir waren dann ein paar Leute besuchen, haben Kapane (Fleisch) gegessen, Fotos im Park gemacht und gechillt, bis es dann schließlich am Abend auch für mich zum endgültigen Abschied kam. Am Flughafen war ich dann wirklich fertig mit den Nerven und wollte einfach nur in Namibia bleiben, aber es half nichts und ich bin durch die Flughafenkontrollen gegangen. Im Flugzeug dann habe ich die Briefe und Bilder von allen Kindern gelesen und angeschaut, da brauchte ich wirklich jemanden zum trösten. Und tatsächlich: Ich hatte eine wundervolle Begegnung, die ich nie vergessen werde und die so voller (Nächsten-)Liebe ist. Ein Steward, Aderito Manuel, kam zu mir, ich solle aufhören zu weinen, sonst müsse er mitweinen und dann hat er gesagt, er hätte einen Plan für mich, wenn ich aufhören würde zu weinen, würde er nach dem Service kommen. Als er mir dann schließlich seinen Plan erzählte, war ich völlig platt: Als Steward bekommt er pro Jahr 5 Flugtickets für Freunde und Familie, die dann jeweils nur 25% des Preises bezahlen müssen. Einen solchen Flug wird er mir schenken. Das ist doch unglaublich lieb!!! Er kannte mich gar nicht davor. Und: nein, er hatte keinerlei Hintergedanken, er ist verheiratet. So ein toller Erlebnis kann man auch nur in Namibia haben...
Wie es in Deutschland weiterging, schreibe ich euch dann bald :)

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